Manfred Ommer

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Manfred Ommer (* 13. September 1950 in Bergisch Gladbach) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet und Olympiateilnehmer, der – für die Bundesrepublik Deutschland startend – Anfang der 1970er-Jahre ein erfolgreicher Sprinter war.

Leben

Bei den Europameisterschaften 1971 schied er mit der 4-mal-100-Meter-Staffel im Endlauf aus (Stabverlust). 1972 wurde er Deutscher Meister über 100 und 200 Meter. Bei den Olympischen Spielen in München schied er im 200-Meter-Lauf im Halbfinale aus. Ommer – Mitglied der Staffel – war der einzige deutsche Sportler, der nach dem Attentat auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München nicht mehr antrat.[1] 1974 wurde er erneut Deutscher Meister über 100 und 200 Meter. Sein größter Erfolg ist die Silbermedaille mit 20,76 s im 200-Meter-Lauf bei den Europameisterschaften 1974. Im 100-Meter-Lauf wurde er in 10,36 s Sechster, die Staffel wurde disqualifiziert. 1977 bekannte er, mit Dianabol gedopt zu haben.[2] In der neu aufkommenden Dopingdiskussion 2013 nach Vorlage des Abschlussberichtes der Antidoping Kommission beschuldigte er den Freiburger Mediziner Armin Klümper: "Klümper war der größte Doper dieses Planeten."[3]

Manfred Ommer gehörte dem Sportverein Bayer 04 Leverkusen an. In seiner aktiven Zeit war er 1,77 m groß und wog 71 kg.

Von 1986 bis zum 8. März 1994 war Ommer Präsident des Fußball-Bundesligisten FC 08 Homburg.[4]

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Quellen

  1. Macht der Medaillen. Der Spiegel 11. September 1972
  2. Andreas Singler, Gerhard Treutlein: Doping im Spitzensport. Sportwissenschaftliche Analysen zur nationalen und internationalen Leistungsentwicklung. Aachen 2007, ISBN 978-3-89899-192-6, S. 129
  3. Sportpolitik – DopingManfred Ommer: „Inhalt hat mich nicht überrascht“, Focus, 6. August 2013
  4. Ommer und die Kondome. Magazin Forum 10. Januar 2011

Weblinks