Margaret McArthur

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Annie Margaret McArthur, verheiratete Margaret Oliver (* 6. Dezember 1919 in Ararat, Victoria, Australien; † 12. Mai 2002 in Honolulu, New South Wales, Australien) war eine australische Ernährungswissenschaftlerin und Anthropologin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margaret McArthur studierte an der University of Melbourne, graduierte 1941 zum Bachelor of Science und im darauf folgenden Jahr zum Master of Science. Sie arbeitete als Biochemikerin und Bakteriologin in der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation und graduierte sich 1946 als Ernährungswissenschaftlerin am Australian Institute of Anatomy in Canberra. Auf Feldstudien war sie 1947 ein Mitglied der New Guinea expedition of the Commonwealth Department of Health und 1948 der acht Monate dauernden American-Australian Scientific Expedition to Arnhem Land. Sie untersuchte nicht nur die Qualität der Lebensmittel der nomadisch lebenden Aborigines Australiens, sondern auch den Umfang. Dabei lebte sie zeitweise mit den Aboriginesfrauen zusammen und erhielt dadurch einen Einblick in das Leben der Frauen und deren Bedeutung und Beziehungen in der indigenen Gesellschaft.

Von 1953 bis 1957 war sie auf Feldstudien bei den Kunimaipa in Papua. 1968 kehrte sie dorthin zurück, um den sozialen Wandel dieser Bevölkerungsgruppe seit 1957 zu untersuchen.[1]

Ihre Untersuchungen in Neuguinea und im Arnhem Land im Northern Territory in Australien veranlassten sie sich für eine Nachgraduierung zum Social Anthropology-Diplom an der University of London einzuschreiben. Zwei Förderungen durch die University of Sydney und das Royal Anthropology Institute in London ermöglichten ihr weitere Feldstudien in Papua, deren Ergebnisse sie 1962 zum Abschluss ihrer Doktorarbeit führten. Davor fand ihre Arbeit bereits internationale Anerkennung. Sie erhielt wissenschaftliche Aufträge durch die WHO und FAO, die sie nach Malaysia, Indonesien und Afrika führten.

Margaret McArthur kehrte 1965 nach Australien zurück. Sie wurde zur ersten weiblichen Lehrbeauftragten am Department of Anthropology der Sydney University und fünf Jahre später zur Außerordentlichen Professorin ernannt. Von 1973 bis 1974 war sie zum Senior Fellow am Food Institute of the East-West Center, Hawaii, ernannt. Dort widmete sie sich den sozialen Aspekten der indigenen Bevölkerung im Pazifischen Raum und entwickelte entsprechende Trainingsprogrammen. Margaret McArthur verließ 1976 Sydney nach Honolulu um den australischstämmigen Douglas Olivier, einen Professor für Anthropologie der Harvard University, zu heiraten. Mit ihm teilte sie ihre Forschungsinteressen.[2]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu ihrer und der Ehre ihres Mannes richtete die University of Melbourne das McArthur Fellowship zur Förderung von Doktorstipendien für Human- und Sozialwissenschaften ein.[3]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • McArthur, M. (Hrsg.), (1960): Report of the Nutrition Unit, Records of the American-Australian Scientific Expedition to Arnhem Land (Volume 2). Melbourne University Press, Melbourne
  • McArthur, M. (1960): Food consumption and dietary levels of the Aborigines at the settlements, Records of the American-Australian Scientific Expedition to Arnhem Land (Volume 2), Melbourne University Press, Melbourne, S. 14–26.
  • McArthur, M. (1960): Food consumption and dietary levels of groups of Aborigines living on naturally occurring foods, Records of the American-Australian Scientific Expedition to Arnhem Land (Volume 2). Melbourne University Press, Melbourne, S. 90–135.
  • McArthur Oliver M., Specht, Ray L. (2002): 1919-2002, Australian Aboriginal Studies; Issue 2; S. 122–124.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. sydney.edu.au (PDF; 49 kB): P.205 Papers of Dr Annie Margaret McARTHUR, 1919-2002, in englischer Sprache, abgerufen am 13. Januar 2013
  2. „Margaret McArthur 1919-2002“ (Memento vom 10. April 2013 im Internet Archive), Australian Women’s History Forum.
  3. „The Thomas and Margaret Ruth McArthur Fellowships“ (Memento vom 1. Mai 2013 im Internet Archive), unimelb.edu.au (PDF; 10 kB).