Maronenweber

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Maronenweber

Maronenweber (Ploceus rubiginosus), Männchen

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Webervögel (Ploceidae)
Unterfamilie: Ploceinae
Gattung: Ammerweber (Ploceus)
Art: Maronenweber
Wissenschaftlicher Name
Ploceus rubiginosus
Rüppell, 1840
Weibchen

Der Maronenweber (Ploceus rubiginosus) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Ammerweber (Ploceus).[1]

Der lateinische Artzusatz kommt von lateinisch rubigo ‚Rost‘ und lateinisch rubiginosus ‚voller Rost, rostfarben‘.[2]

Der Vogel kommt in Ostafrika und im Südwesten Afrikas vor in Äthiopien, Dschibuti, Kenia, Namibia und Tansania.

Das Verbreitungsgebiet umfasst meist trockene baum- oder buschbestandene Lebensräume, gerne Akazien meist unterhalb 2000 m Höhe.[3][4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist 14 cm groß, das Männchen wiegt zwischen 28 und 27, das Weibchen zwischen 25 und 31 g. Das Männchen ist im Brutkleid charakteristisch mit scharf abgesetztem schwarzen Kopf gegen den dunkel kastanienbraunen Rücken und Unterseite. Flügel und Schwanz sind schwärzlich, an den Spitzen gelbbraun oder gelb begrenzt. Der ähnliche Maronensperling ist deutlich kleiner und hat ein sehr dunkelbraunes Gesicht. Im Schlichtkleid ist das Männchen wie das Weibchen und Jungvögel brauner gefiedert als andere Webervögel, schwarz gestreift auf der Oberseite und weiß auf der Unterseite und dem Bürzel mit breitem gelbbraunem Brustband, schwarz gestrichelt.[3][4]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

  • P. r. rubiginosus Rüppell, 1840, Nominatformenglisch Northern Chestnut Weaver – Westen Eritreas, Äthiopien, Somalia, Südosten des Südsudans, Nordosten Ugandas, Kenia und Tansania
  • P. r. trothae Reichenow, 1905 – englisch Southern Chestnut Weaver – Südwesten Angolas, Namibia und selten im Nordwesten Botswanas

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesang des Männchens wird als sehr kurzes trockenes, an Quelea erinnerndes Zischen beschrieben.[3][4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Samen, meist Grassamen, auch Insekten einschließlich Termiten, aber auch Nektar von Aloen.

Die Brutzeit liegt im Oktober in Äthiopien, im Mai in Somalia, zwischen Mai und Juli in Uganda, zwischen April und Juli in Kenia. Ein Teil ist Standvogel, ein anderer Zugvogel oder auch umherziehend.

Die Art ist polygam und polygyn, brütet in großen Kolonien.[3][4]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • C. H. Fry und St. Keith (Hrsg.): The Birds of Africa – Volume VII., Christopher Helm, London 2004, ISBN 0-7136-6531-9
  • A. Craig: Chestnut Weaver (Ploceus rubiginosus). In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie & de E. Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. 2019, Lynx Edicions, Barcelona. (abgerufen auf https://www.hbw.com/node/61008 am 7. Oktober 2019).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maronenweber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maronenweber (Ploceus rubiginosus) bei Avibase
  2. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  3. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  4. a b c d T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  5. Old World sparrows, snowfinches, weavers
  6. Redlist