Martin Eduard Winkler

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Martin Eduard Winkler (* 23. Dezember 1893 in Leipzig; † 3. August 1982 in Feldafing) war ein deutscher Historiker, Russlandforscher und Ikonensammler.

Leben

Winkler lernte an der Thomasschule zu Leipzig[1]. Er studierte Geschichte, Literatur, Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Straßburg sowie Kulturgeschichte an der Universität Leipzig. Nach dem Ersten Weltkrieg, wo er mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse[2] und dem Verwundetenabzeichen in Mattweiß ausgezeichnet wurde, setzte er seine Studien in Klassischer Archäologie und Europäischer Geschichte fort. Er habilitierte sich an der Universität Königsberg in Russischer Geschichte. 1924 unternahm er seine erste Reise nach Moskau und Sankt Petersburg. Im Jahr 1929 wurde er Professor für Osteuropäische Geschichte und Direktor der Geschichtsabteilung des Russischen Institutes in Königsberg.

Im Jahr 1934 verlor er durch die Nazis seine Position und wurde 1939 zur Pensionierung gedrängt. Bis 1942 arbeitete er in seiner Privatbibliothek in Berlin und vollendete die Buchreihe Russische Kulturgeschichte. Er wurde Privatsammler für russische Ikonen, welche er 1955 aus finanziellen Gründen an die Stadt Recklinghausen verkaufen musste, welche das Ikonen-Museum Recklinghausen einrichtete. Die Sammlung zählt zu den bedeutendsten in Deutschland.

Winkler war seit 1932 mit Journalistin Nora von Beroldingen verheiratet, die 1953 verstarb.

Literatur

  • Fritz Fellner, Doris A. Corradini (Hrsg.): Österreichische Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein biographisch-bibliographisches Lexikon. Böhlau, Wien u. a. 2006, ISBN 978-3-205-77476-1, S. 456f. (Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs 99).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gottlieb Tesmer, Walther Müller: Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig. Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912–1932. Im Auftrag des Thomanerbundes, Selbstverlag, Leipzig 1934, S.22
  2. Gottlieb Tesmer, Walther Müller: Ehrentafel der Thomasschule zu Leipzig. Die Lehrer und Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1912–1932. Im Auftrag des Thomanerbundes, Selbstverlag, Leipzig 1934, S. 22.