Martin Klingenberg (Biochemiker)

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Martin Klingenberg (* 5. Dezember 1928 in Rostock) ist ein deutscher Biochemiker. Er ist der Bruder des Mathematikers Wilhelm Klingenberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Klingenberg kam 1928 in Rostock als Sohn eines evangelischen Pastors zur Welt. Nach einem Studium der Chemie und Stationen an der University of Pennsylvania und Marburg wurde er C4-Professor und Lehrstuhlinhaber für Physikalische Biochemie am Institut für Physiologische Biochemie der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er forschte hauptsächlich an Mitochondrien, speziell am ADP-ATP-Transporter sowie an sogenannten Uncoupling proteins (UCP). Die UCP-Forschung erfährt verstärkte Aufmerksamkeit, seit die Pharmaindustrie nach Medikamenten gegen Adipositas sucht. 1981 erhielt er die Otto-Warburg-Medaille.

1999 wurde Martin Klingenberg emeritiert, sein Nachfolger ist der Biologe und Alzheimerforscher Christian Haass.

Bemerkenswert ist Martin Klingenbergs Aufsatz über die Erfindung der Pipette, an deren Entwicklung er beteiligt war.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Klingenberg, in: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 2003. 19. Ausgabe. Band II: K – Scho. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23607-7, S. 1651

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Klingenberg: When a common problem meets an ingenious mind. In: EMBO reports. 6, 2005, S. 797–800, doi:10.1038/sj.embor.7400520. PMC 1369176 (freier Volltext)