Martin Unrein

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Martin Unrein (* 1. Januar 1901 in Weimar; † 22. Januar 1972 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Unrein kämpfte kurz als Offizier im Ersten Weltkrieg. 1920 wurde er in die Reichswehr übernommen, die 1935 in die Wehrmacht überging. Während des 2. Weltkriegs befehligte er verschiedene Einheiten:

Nach dem Krieg stand Unrein mindestens bis 1960 im Dienst der US-Armee. Er befehligte deutsche Zivilisten, die Einrichtungen der amerikanischen Armee zu bewachen hatten.[1] Zu seinem Wirkungsbereich gehörte auch das Gelände des früheren Konzentrationslagers Dachau.

Kontroverse

Bei einem Besuch von Lord Russell of Liverpool im Jahr 1960 behauptete Unrein, die (anscheinend nie in Betrieb genommene) Gaskammer in Dachau sei lediglich ein Duschraum und die dortigen Gasöfen zur Verbrennung von Leichen seien erst nach dem Kriege von den Alliierten errichtet worden. Diese Aussagen wurden der englischen Tageszeitung Daily Telegraph und der deutschen Wochenzeitung Die Zeit wiedergegeben und führten zu Anfragen im Deutschen Bundestag.[1][2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Peter Stockert: Die Eichenlaubträger 1940–1945, 9 Bände, 4. überarbeitete Auflage, Bad Friedrichshall 2010–2011.
  • Rolf Grams: Die 14. Panzerdivision 1940–1945

Einzelnachweise

  1. a b Weg mit ihm!, Die Zeit Nr. 33 von 1960, 12. August 1960
  2. Deutscher Bundestag 138. Sitzung – DIP des Bundestages vom 28. September 1960, Seite 7170 (pdf-Datei, 2,8 MB)
  3. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis / Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  4. Walther-Peer Fellgiebel: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939–1945 – Die Inhaber der höchsten Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges aller Wehrmachtteile. Dörfler Verlag, Eggolsheim 2004, ISBN 3-7909-0284-5.