Men at Work (Band)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Oktober 2016 um 00:03 Uhr durch Ronomu (Diskussion | Beiträge) (Änderung 158535484 von 79.236.186.54 rückgängig gemacht; + neue Quelle). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Men at Work
Allgemeine Informationen
Genre(s) Rock
Gründung 1979, 1996
Auflösung 1985
2012
Gründungsmitglieder
Colin Hay
Ron Strykert
John Rees
Jerry Speiser
Greg Ham †

Men at Work ist eine vom Reggae beeinflusste australische Rockband, die ihre erfolgreichste Zeit in den 1980er Jahren erlebte. Der Name kam dem Sänger Colin Hay in den Sinn, als er an einer Baustelle vorbeifuhr, auf der neun Bauarbeiter herumsaßen und nur ein einziger die ganze Arbeit verrichtete.

Geschichte

Gegründet wurde Men at Work von dem Gitarristen Ron Strykert (* 1957) und dem Sänger Colin Hay in Melbourne. Später kamen Greg Ham (1953–2012), John Rees und Jerry Speiser hinzu. Bekannt wurde die Gruppe durch die beiden im Jahr 1982 veröffentlichten Nummer-eins-Hits Down Under und Who Can It Be Now?. Down Under, eine umgangssprachliche Bezeichnung für Australien, ist eine sehr ironische Hommage an die Heimat und gilt, neben Waltzing Matilda, als „heimliche australische Nationalhymne“.

Men at Work - Business as Usual (LP)

Die im Herbst 1981 erschienene LP Business as Usual war 15 Wochen lang Nummer 1 der US-Album-Charts und wurde mit Sechsfach-Platin ausgezeichnet. Sie ist damit das erfolgreichste Debütalbum in den USA überhaupt. Nach dem zweiten Album Cargo, das den Hit Overkill enthielt und dreimal Platin bekam, trennten sich zwei Mitglieder von der Band. Nach dem relativ geringen Erfolg des dritten Albums lösten sich Men at Work im Jahr 1985 schließlich auf und die Musiker wandten sich eigenen Projekten zu.

1996 fanden sich Colin Hay und Greg Ham unter dem alten Namen wieder zusammen und es entstand 1998 das Livealbum Brazil. Seitdem ist die Band mit mäßigem Erfolg weiterhin auf Tour.

2010 stellte ein australischer Richter fest, dass die Flötenpartie aus dem bekanntesten Hit der Formation, Down Under, vom 1934 geschriebenen Pfadfindertitel und Kinderreim Kookaburra Sits in the Old Gum Tree entstamme. Dem Musikverlag Larrikin Music, der die Rechte an jenem Titel hält, stehen daher Lizenzgebühren zu. Der Verlag forderte als Ausgleich 60 % der gesamten Einnahmen seit Erscheinen des Songs. Zugestanden wurden aber nur 5 % der Einnahmen seit 2002, dies sind immerhin noch etwa 670.000 €. Daraus lässt sich ableiten, dass der für die Band Copyright administrierende Verlag des Titels seit 2002 mit diesem Song Einnahmen in Höhe von umgerechnet etwa 13,4 Mio € erzielt hatte. Hochgerechnet auf 28 Jahre seit Veröffentlichung wären das etwa 35 Millionen € Tantiemen mit nur einem Lied.[1] Der Titel wurde unter anderem durch die australische Fluggesellschaft Qantas Airways für Werbekampagnen genutzt und 2000 bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Sydney gespielt.[2]

Laut Medienberichten wurde Greg Ham am 19. April 2012 in seiner Wohnung tot aufgefunden.[3]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[4] Anmerkungen
Deutschland DE Schweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US AustralienAustralien AU
1982 Business as Usual 15 Gold
(59 Wo.)
1 Platin
(44 Wo.)
95 6-fach-Platin
(85 Wo.)
1
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: Oktober 1981
1983 Cargo 7
(32 Wo.)
8 Gold
(27 Wo.)
49 3-fach-Platin
(42 Wo.)
1
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1983
1985 Two Hearts 31
(7 Wo.)
16
(6 Wo.)
50 Gold
(13 Wo.)
16
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: April 1985

weitere Alben

  • 1983: In Concert (2 LPs)
  • 1984: King Biscuit Flower Hour (2 LPs)
  • 1997: Brazil ’96

Kompilationen

  • 1986: ’81 – ’85
  • 1988: The Best of Men at Work
  • 1992: Untitled
  • 1995: Puttin’ in Overtime
  • 1996: Contraband: The Best of Men at Work
  • 1997: Definitive Collection
  • 1997: It’s a Mistake
  • 1998: Simply the Best
  • 2000: Super Hits
  • 2002: Pop & Wave präsentiert: Men at Work
  • 2003: The Essential Men at Work
  • 2004: Original Hits
  • 2004: The Best Of
  • 2009: Playlist: The Very Best of Men at Work
  • 2012: This Is Men at Work - The Greatest Hits

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[4] Anmerkungen
Deutschland DE Schweiz CH Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US AustralienAustralien AU
1982 Who Can It Be Now?
Business as Usual
71
(3 Wo.)
45
(5 Wo.)
1
(27 Wo.)
2
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1981
1982 Down Under
Business as Usual
9
(36 Wo.)
1
(13 Wo.)
1 Gold
(12 Wo.)
1 Platin
(25 Wo.)
1
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1981
1982 Be Good Johnny
Business as Usual
78
(2 Wo.)
8
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1982
Charteintritt in UK erst im Februar 1984
1983 Dr. Heckyll and Mr. Jive
Cargo
31
(7 Wo.)
28
(11 Wo.)
6
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: November 1982
1983 Overkill
Cargo
30
(17 Wo.)
21
(10 Wo.)
3
(16 Wo.)
5
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: März 1983
1983 It’s a Mistake
Cargo
19
(14 Wo.)
33
(6 Wo.)
6
(15 Wo.)
34
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: Juni 1983
1985 Everything I Need
Two Hearts
47
(9 Wo.)
37
(? Wo.)
Erstveröffentlichung: Mai 1985

weitere Singles

  • 1979: Keypunch Operator
  • 1983: High Wire
  • 1985: Maria
  • 1985: Hard Luck Story
  • 1985: Sail to You

EPs

  • 1983: Overtime
  • 1996: Men at Work

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land Gold Platin Quellen
Deutschland Deutschland 1 0 musikindustrie.de
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 10 riaa.com
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2 1 bpi.co.uk
Insgesamt 4 11

Quellen

  1. Matthias Kugler, SWR3 vom 6. Juli 2010, 18.21 Uhr
  2. Der Stern vom 4. Februar 2010: Welthit "Down Under" ist geklaut
  3. Men-at-Work-Mitglied Greg Ham ist tot bei Spiegel Online
  4. a b Chartquellen: Singles Alben UK Billboard 200 / Gold-/Platin-Datenbanken: DE UK US

Literatur

  • Stambler, Irwin: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 461f – ISBN 0-312-02573-4.

Weblinks