4-Methyl-3-penten-2-on

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Strukturformel
Strukturformel von Mesityloxid
Allgemeines
Name 4-Methyl-3-penten-2-on
Andere Namen
  • 4-Methylpent-3-en-2-on
  • Isopropylidenaceton
  • 1-Isobutenylmethylketon
  • MO
  • Methylisobutenylketon
Summenformel C6H10O
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche, aromatisch riechende, brennbare Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 141-79-7
PubChem 8858
Wikidata Q425668
Eigenschaften
Molare Masse 98,14 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

0,85 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−59 °C[1]

Siedepunkt

130 °C[1]

Dampfdruck

10,9 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schlecht in Wasser (30 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,44397[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 226​‐​302​‐​331​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​261​‐​280​‐​303+361+353​‐​311​‐​403+233[1]
MAK
  • DFG: 2 ml·m−3, 8,1 mg·m−3[1]
  • Schweiz: 5 ml·m−3, 20 mg·m−3[4]
  • Österreich: 25 ml·m−3, 100 mg·m−3[5]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Mesityloxid, eine farblose bis gelbe, ölige Flüssigkeit mit pfefferminzähnlichem Geruch, ist ein Kondensationsprodukt des Acetons.

Gewinnung und Darstellung

Die Herstellung von Mesityloxid erfolgt durch Dehydratisierung von Diacetonalkohol,[6] der aus Aceton hergestellt wird.

Herstellung von Mesityloxid aus Aceton

Es handelt sich dabei um eine Aldolreaktion (Aldoladdition und Aldolkondensation). Im Labor erfolgt die Darstellung oft mittels einer Soxhlet-Hülse über Calciumhydroxid.[7]

Verwendung

Der größte Teil des industriell hergestellten Mesityloxids wird zu Methylisobutylketon weiterverarbeitet.

Herstellung von Methylisobutylketon aus Mesityloxid.

Es dient weiterhin als Ausgangsprodukt für die Synthese von Terpenen und Riechstoffen, sowie als Extraktionsmittel für Thorium und Uran bei der Erzflotation.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu 4-Methyl-3-penten-2-on in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
  3. Eintrag zu 4-methylpent-3-en-2-one im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte
  5. Grenzwerte für Arbeitsstoffe, Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Grenzwerteverordnung GKV 2011), Österreich.
  6. J. B. Conant, N. Tuttle: Mesityl oxide In: Organic Syntheses. 1, 1921, S. 53, doi:10.15227/orgsyn.001.0053; Coll. Vol. 1, 1941, S. 345 (PDF).
  7. Hoffman, J. Am. Chem. Soc. 31, 1909, 722.