Michaela Andörfer

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Michaela Christine Andörfer (Sr. Maria Michaela von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit; * 25. Oktober 1928 in Cottbus; † 26. September 2014 in Berlin) war eine römisch-katholische Ordensschwester und langjährige Generaloberin der Hedwigschwestern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michaela Andörfer wuchs in Döbern als Tochter eines aus Böhmen zugewanderten Tafelglasschleifers auf.[1] Hier lernte sie auch die Ordensgemeinschaft der Hedwigschwestern kennen, die eine Niederlassung in Döbern hatten. Am 13. Juni 1950 wurde sie im Mutterhaus des Ordens in Berlin-Wannsee eingekleidet und legte 1957 die Ewige Profess ab.[2]

Ihre Ausbildung erhielt sie in Musik, Montessori-Pädagogik und in handwerklichen Tätigkeiten, die sie in der Arbeit mit geistig und lernbehinderten Kindern umsetzte. Am Aufbau des heilpädagogischen Kinderheimes Sancta Maria und der zugehörigen Schule in Berlin-Wannsee hatte sie entscheidenden Anteil.[2]

Im Jahr 1969 wurde sie auf dem ersten Generalkapitel der Hedwigschwestern nach dem Zweiten Weltkrieg zur Generaloberin gewählt und übte dieses Amt bis 2005 aus.[2]

1986 übernahm sie auf Anfrage des Berliner Senats die Betreuung einer Gruppe HIV-infizierter Kleinstkinder, als andere Einrichtung angesichts der allgemeinen Verunsicherung gegenüber der Erkrankung ein solches Engagement noch ablehnten.[1]

Am 9. September 1998 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[1]

Von 2011 bis zu ihrem Tod übernahm sie als Provinzialoberin der deutschen Provinz der Hedwigschwestern erneut Leitungsverantwortung.[2]

Ihre letzte Ruhestätte fand sie auf dem Waldfriedhof Zehlendorf.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Klaus Schirmer: Vom Bauernhof ins Kloster. In: Tag des Herrn. 4. Oktober 1998, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  2. a b c d Schwester M. Michaela Andörfer von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit (pdf, 264 kB). In: Homepage. Hedwigschwestern, 27. September 2014, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  3. Traueranzeige der Familie. In: Lausitzer Rundschau. 1. Oktober 2014, abgerufen am 6. Dezember 2014.