Moses Mabhida

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Moses Mbheki Mncane Mabhiba (* 14. Oktober 1923 in Thornville bei Pietermaritzburg; † 8. März 1986 in Maputo) war ein südafrikanischer Gewerkschaftsführer und Politiker.

Leben

Mabhida war der Sohn armer Eltern, die von ihrem Land vertrieben wurden. Aufgrund der finanziellen Lage der Familie besuchte er die Schule bis zur 9. Klasse und begann 1942 als Kellner und in einer Manufaktur zu arbeiten. Über seinen Vater hatte er früh Kontakt zu sozialistischen Idealen und zur Industrial and Commercial Workers Union (ICU), einer Gewerkschaft in Südafrika, sodass er 1942 der Communist Party of South Africa beitrat. Wegen des Verbots vieler Gewerkschaften zwischen 1952 und 1953 ging Mabhiba in den Untergrund und widmete sich vollständig der Arbeit für die Gewerkschaft.

In den folgenden Jahren organisierte er die Arbeiterschaft in Natal und baute er den South African Congress of Trade Unions (SACTU) mit auf, zu dessen erstem Vizepräsidenten er 1955 gewählt wurde. Seit Mitte der 1950er arbeitete er auch als Sekretär des ANC in Pietermaritzburg, wo er in engem Kontakt zu Albert John Luthuli stand. Nach der Ausrufung des Ausnahmezustandes nach dem Sharpeville-Massaker 1960 wurde Mabhida ins Ausland geschickt. Bis 1963 repräsentierte er den ANC in Prag und organisierte internationale Protestkundgebungen mit dem Weltgewerkschaftsbund. Aufgrund seiner Wahl in den geschäftsführenden Vorstand des ANC im Oktober 1962 überzeugte Oliver Tambo ihn, nach Südafrika zurückzukehren und beim Aufbau des Umkhonto we Sizwe mitzuwirken. Nach einer militärischen Ausbildung wurde Mabhida Politoffizier für neue Rekruten, später Kommandeur des Umkhonto.

1969 wurde Mabhida wieder in den geschäftsführenden Vorstand gewählt, darüber hinaus in den Revolutionsrat und den Politisch-Militärischen Rat des ANC. Er baute den Sicherheits- und Geheimdienst des ANC auf und wurde 1979 Mitglied der Politisch-Militärischen Strategiekommission und Generalsekretär der Kommunistischen Partei. Mabhiba war zu dieser Zeit Anhänger des Marxismus-Leninismus und der Sowjetunion. In den Folgejahren lernte er bei seinen Reisen durch Afrika Samora Machel, den Anführer der Frelimo kennen, mit dem ihn bis zu seinem Lebensende eine enge Freundschaft verband. Bei einem Aufenthalt in Havanna 1985 erlitt er einen Infarkt; nach einer Krankheit verstarb Mabhida 1986 im Maputo, wo er auch begraben wurde. Die Trauerrede hielt Samora Machel. 2006 wurde der Leichnam von einer Delegation der Provinz KwaZulu-Natal nach Südafrika übergeführt und am 2. Dezember 2006 in Slangspruit bei Pietermaritzburg in Anwesenheit des damaligen Präsidenten Thabo Mbeki begraben.[1]

Auszeichnungen

Weblinks

  • Über Moses Mabhida (Memento vom 18. Februar 2010 im Internet Archive) auf den Seiten der Fußball-Weltmeisterschaft 2010
  • Profil von Mabhida bei South African History Online (englisch)

Einzelnachweise

  1. Statement on the reburial of Moses Mabhida, abgerufen am 4. Februar (englisch).
  2. Moses Mabhida auf den Seiten des südafrikanischen Präsidenten, abgerufen am 8. November 2011 (englisch).