Mumm Sekt

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Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH

Logo der Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien
Rechtsform GmbH, Tochter der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien
Gründung 1922 (1852)
Sitz Hochheim am Main, Hessen
Leitung
  • Gunter Heise, Geschäftsführer
  • Manfred Hilpert, Geschäftsführer[1]
Branche Nahrungsmittelindustrie
Website www.mumm-sekt.de

Mumm Sekt ist ein Markenname des Sektherstellers Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH mit Sitz in Hochheim am Main im Main-Taunus-Kreis in Hessen, heute Teil der Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien.

Geschichte

Die drei deutschen Brüder Gottlieb, Jacobus und Philipp Mumm gründeten 1827 im französischen Reims die Champagnerkellerei P. A. Mumm, benannt nach ihrem Vater Peter Arnold Mumm.[2] Der Bankier und Weinhändler Peter Arnold Mumm stammte aus Solingen, er hatte durch Weinspekulation mit dem sogenannten „Kometenjahrgang“ des Schlosses Johannisberg große Gewinne gemacht.

Nach dem Tod von Gottlieb Mumm kam es 1852 durch Unstimmigkeiten zur Aufspaltung in die zwei Unternehmen G. H. Mumm & Co. (nach Gottlieb Mumms Sohn Georg Hermann) und Jules Mumm & Co. (nach Jacobus Mumms Sohn Julius Engelbert). Jules Mumm nutzte die Bekanntheit des roten Bandes der Ehrenlegion als Wiedererkennungszeichen für seine Marke Mumm; die Marke „Cordon Rouge“ wurde geboren. 1910, nach Auflösung der Firma Jules Mumm & Co., erwarb Peter Arnold Maximilian Mumm (genannt „Georges de Mumm“) für G. H. Mumm & Co. die Rechte der Marke Jules Mumm.

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde der in Reims lebende Teil der Familie Mumm, der nie die französische Staatsbürgerschaft angenommen hatte, enteignet und ging zurück nach Deutschland. 1920 wurde die Société G. H. Mumm in Reims neu gegründet. Zwei Jahre später wurde das Sekthaus Mumm & Co. in Frankfurt am Main von Godefroy H. Mumm gegründet, das sich seit 1933 – als Abgrenzung zu dem französischen Unternehmen – G. H. von Mumm & Co. Sektkellerei nannte. Während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg übernahm die Familie Mumm kurzzeitig die Leitung von G. H. Mumm, was aber nach der Befreiung sofort annulliert wurde.

1970 wurde das Sekthaus G. H. von Mumm & Co. von dem gleichnamigen Weingut G. H. von Mumm in Johannisberg abgetrennt und ging – ebenso wie das Champagnerhaus G. H. Mumm in Reims – an den kanadischen Seagram-Konzern. Das Sekthaus einschließlich der Firma Matheus Müller Sektkellereien in Eltville am Rhein (MM Extra) wurde am 16. Januar 2002 an die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien weiterverkauft.

Einzelnachweise

  1. Unternehmensregister, Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011. Abgerufen am 13. Oktober 2013.
  2. Unternehmenshistorie auf der Homepage. Abgerufen am 9. August 2013.