NCAA Division I Basketball Championship
Als NCAA Men's Division I Basketball Championship wird in den USA die nationale Hochschulmeisterschaft im Basketball bezeichnet, die von der National Collegiate Athletic Association (NCAA) organisiert wird.
Die Austragung des seit 1939 stattfindenden Turniers erfolgt von Mitte März bis Anfang April jeden Jahres mit 68 Mannschaften im einfachen K.-o.-System. Dabei spielen acht Mannschaften eine als First Four bezeichnete Qualifikationsrunde, bevor die eigentliche Meisterschaft mit 64 Mannschaften beginnt. Automatisch qualifiziert sind die Sieger der 31 als Conferences bezeichneten regionalen Staffeln der Division I, der höchsten Spielklasse der NCAA. Die 37 weiteren Startplätze werden von einem Auswahlkomitee der NCAA vergeben. Das Turnier ist in vier Regionen mit je 16 Mannschaften aufgeteilt, für die eine als Seed bezeichnete und vom Auswahlkomitee festgelegte Platzierung innerhalb der Region die jeweiligen Spielansetzungen bestimmt. Der Sieger des Qualifikationsrundenspiels in jeder Region erhält die Position 16 und spielt gegen die an Position 1 gesetzte Mannschaft; die Festlegung der weiteren Paarungen erfolgt entsprechend (2 vs. 15, 3 vs. 14, 4 vs. 13, 5 vs. 12, 6 vs. 11, 7 vs. 10, 8 vs. 9). Die Ansetzungen in den folgenden Runden sind so gestaltet, dass die innerhalb einer Region an Position 1 und 2 gesetzten Mannschaften erst im regionalen Finale aufeinandertreffen können.
Die Runde der letzten 16 Mannschaften wird als Sweet Sixteen bezeichnet, die Runde der regionalen Finalspiele mit den letzten acht Mannschaften als Elite Eight und die Runde der letzten vier Mannschaften, an der die Sieger der vier Regionen teilnehmen, als Final Four. Für das gesamte Turnier sind umgangssprachlich auch die Bezeichnungen March Madness und Big Dance in Gebrauch. Der Landesmeister erhält neben einer von der NCAA verliehenen Trophäe auch einen Pokal in Form eines Kristallballs von der National Association of Basketball Coaches (NABC). Eine der bekanntesten Traditionen nach dem Finalspiel ist das Abschneiden der Netze durch die siegreiche Mannschaft.
Die UCLA Bruins von der University of California, Los Angeles konnten mit bisher elf Siegen, davon sieben Meisterschaften in Folge zwischen 1967 und 1973, das Turnier am häufigsten gewinnen, gefolgt von den Kentucky Wildcats von der University of Kentucky mit acht Siegen. Die Fernsehübertragung der Spiele erfolgt in den USA durch CBS sowie die Sender TBS und TNT des Medienunternehmens Time Warner und in Europa durch den Pay-TV-Sender Sport1 US.
Deutsche Titelgewinner
Person | Jahr(e) | Hochschule | Mannschaft |
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Magnus Pelkowski1 | 1987 | Indiana University | Hoosiers |
Christian Ast | 1991, 1992 | Duke University | Blue Devils |
Henrik Rödl | 1993 | University of North Carolina at Chapel Hill | Tar Heels |
Niels Giffey | 2011, 2014 | University of Connecticut | Huskies |
Enosch Wolf | 2011 | University of Connecticut | Huskies |
Leon Tolksdorf | 2014 | University of Connecticut | Huskies |
1 Der deutschstämmige Pelkowski wuchs in Kolumbien auf und kam erst nach seinem Studium nach Deutschland, wo er als Profi Basketball spielte.
Der Österreicher Benjamin Ortner gewann mit den Roadrunners des Metropolitan State College of Denver 2002 eine landesweite NCAA-Meisterschaft der Division II.
Weblinks
- NCAA.com – Men's Basketball Division I (englisch)
- College-Basketball: Wahnsinn im März – Artikel von Maximilian Rau auf Spiegel Online vom 17. März 2011