NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft

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Reederei NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG

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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 1982
Sitz Buxtehude, Deutschland
Leitung
  • Tim Ponath (COO)
Mitarbeiterzahl 2.099[2]
Umsatz 66,8 Mio. Euro[2]
Branche Reederei
Website www.reederei-nsb.de
Stand: 31. Dezember 2014

Die NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG (Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft Buxtehude) ist eine der größten deutschen Bereederungsgesellschaften mit Sitz in Buxtehude bei Hamburg.

Die 1982 gegründete NSB betreibt eine moderne Flotte von 75 Schiffseinheiten mit einer Tragfähigkeit von ca. 4,6 Mio. tdw. bzw. ca. 331.000 TEU (Stand September 2015)[3][4]. Die Flotte teilt sich in Containerschiffe sowie einige Gastanker, Produktentanker und Offshore-Installationsschiffe auf. Diese werden hauptsächlich über Schiffsfonds von Emissionshäusern wie CONTI, Gebab oder Norddeutsche Vermögen finanziert werden. Die NSB gehört zu 45 % zur Conti Unternehmensgruppe.

Ein großer Teil der Schiffe ist langfristig an bekannte Großreedereien verchartert und fährt unter entsprechenden Charternamen. Dazu gehören z.B. das größte deutsche Containerschiff, die CMA CGM Vela, die CMA CGM Hugo (bei ihrer Indienststellung 2004 mit 8.221 TEU das größte Containerschiff der Welt), die Ever Charming (Evergreen Marine), die Hanjin Baltimore (Hanjin Shipping), die MOL Wish (Mitsui O.S.K. Lines), die MSC Lausanne (Mediterranean Shipping Company), die NYK Galaxy (NYK Line) und die Conti Tianjin (Pacific International Lines). Zur Flotte der von der NSB bereederten Schiffe gehörte zeitweilig auch die bekannte Cap Anamur. Darüber hinaus bereedert NSB die beiden RWE-Errichterschiffe der Seabreeze-Klasse.[5]

Die NSB verfügt mit der NSBacademy über eine eigene Weiterbildungseinrichtung mit Simulatoren und die Reederei zählt zu den bedeutendsten Anbietern von Frachtschiffreisen.

Im Sommer 2012 geriet das Containerschiff MSC Flaminia der NSB auf dem Atlantik in Brand und wurde zeitweilig von der Besatzung aufgegeben, bevor es geborgen und nach Wilhelmshaven geschleppt werden konnte. Nach Entsorgung der Ladung wurde die MSC Flaminia 2014 auf einer Werft in Dänemark repariert, sie bekam dabei eine neue Mittelsektion, auch durch einen neuen Bugwulst und einen neuen Propeller wurde der Treibstoffverbrauch gesenkt und damit die Effizienz gesteigert.[6]

Die NSB beschäftigte 2014 durchschnittlich 1.841 Seeleute.[2] Der Gründer Helmut Ponath hielt länger zur deutschen Flagge als die meisten anderen Reeder. Zum Juni 2017 werden jedoch alle deutschen Seeleute entlassen.[7]

Literatur

  • Peer Schmidt-Walther: Schneller als der Transsibirien-Express sowie Kurs Kap – zwei magische Linien gekreuzt (Frachtschiffreisen mit MSC Lausanne und MSC Geneva). Beide in: ders.: Frachtschiffreisen. Als Passagier an Bord. Koehlers Verlagsgesellschaft, 2. überarbeitete Auflage, Hamburg 2010, S. 90–113, S. 113–152. ISBN 978-3-7822-1016-4.

Einzelnachweise

  1. Geschäftsführung auf www.reederei-nsb.de
  2. a b c Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014 im elektronischen Bundesanzeiger
  3. NSB-Unternehmensdarstellung, abgerufen am 22. September 2015
  4. NSB-Flotte, abgerufen am 22. September 2015
  5. NSB bereedert RWE-Installationsschiffe, Täglicher Hafenbericht vom 6. Januar 2011, abgerufen am 31. Mai 2012
  6. Hanns-Stefan Grosch: So gut wie neu · Schiffsoptimierung. In: Deutsche Seeschifffahrt, Heft 05-06/2015, S. 34–37, Verband Deutscher Reeder e.V. (Herausg.)
  7. Marc Widmann: Reederei NSB: Adieu, Matrosen. In: Zeit Online. 17. Juni 2015, abgerufen am 2. September 2016.

Weblinks