Nahareca

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Nahareca
Bürgerversammlung in der Aldeia Samarogo im Suco Nahareca
Daten
Fläche 40,14 km²[1]
Einwohnerzahl 1.754 (2022)[2]
Chefe de Suco Paulino Albertino Ximenes
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Darenau 562
Macabu U 478
Maurate 271
Raila A 606
Samarogo 113
Der Suco Nahareca.
Nahareca (Osttimor)
Nahareca (Osttimor)
Nahareca
Koordinaten: 8° 42′ S, 126° 29′ O

Nahareca (Naha Reka, Maharaca) ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Ossu (Gemeinde Viqueque).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nahareca
Orte Position[3] Höhe
Aelita 8° 41′ 55″ S, 126° 28′ 40″ O 304 m
Nahareca 8° 42′ 1″ S, 126° 28′ 52″ O 304 m
Raila 8° 42′ 12″ S, 126° 28′ 49″ O 304 m
Samalari 8° 41′ 50″ S, 126° 28′ 51″ O 304 m

Der Suco Nahareca liegt im Nordosten des Verwaltungsamts Ossu. Nördlich befindet sich der Suco Uaibobo und südlich der Suco Uabubo. Im Osten grenzt Nahareca an das Verwaltungsamt Uato-Lari mit seinen Sucos Uaitame und Macadique Uaitame. Im Westen und Nordosten liegt die Gemeinde Baucau. Im Nordwesten ist es das Verwaltungsamt Venilale mit seinen Sucos Uatu Haco und Bado-Ho’o, im Nordosten das Verwaltungsamt Quelicai mit seinen Sucos Maluro und Lelalai. Entlang der Ostgrenze fließt der Fluss Sauma. In ihn münden der in Nahareca entspringende Uroassalae und der Culo, der nördliche Grenzfluss. Die Flüsse gehören zum System des nach Norden fließenden Seiçals. Entlang der Südostgrenze zu Afaloicai fließen die Flüsse Uailequi und Dulequi. Sie sind Nebenflüsse des nach Süden fließenden Bebuis.[4]

Nahareca hat eine Fläche von 40,14 km²[1] und teilt sich in die fünf Aldeias Darenau, Macabu U, Maurate, Raila A und Samarogo.[5]

Der Ort Nahareca liegt im Zentrum des Sucos, auf einer Meereshöhe von 304 m. Zu dem Siedlungszentrum gehören auch die Orte Raila, Aelita und Samalari (Makasae für „Banyanbaum“).[6] Hier gibt es einen Hubschrauberlandeplatz für Notfälle, eine medizinische Station und eine Grundschule, die Escola Primaria Nahareca.[7][8]

Neben dem Siedlungszentrum in der Mitte des Sucos gibt es einen kleinen Ort an der Westgrenze zu Ossu de Cima. Hier steht eine weitere Grundschule.[8]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nahareca leben 1.754 Einwohner (2022), davon sind 868 Männer und 886 Frauen. Im Suco gibt es 379 Haushalte.[2] Über 97 % der Einwohner geben Makasae als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Tetum Prasa oder Sa’ane.[9]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Nahareca kam es am 10. August 1983 zu einem Schusswechsel zwischen FALINTIL-Kämpfern und dem 745. Battalion der indonesischen Besatzer. Dabei wurde ein Osttimorese verwundet und später von den Indonesiern hingerichtet.[10]

Der spätere osttimoresische Präsident Taur Matan Ruak hatte in seiner Zeit im Widerstand gegen die Indonesier in Nahareca ein Versteck, wo er von der einheimischen Bevölkerung unterstützt wurde.[11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Paulino da Silva zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Paulino Albertino Ximenes[13] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[14]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nahareca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
  6. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento vom 14. Februar 2017 im Internet Archive) abgerufen am 28. September 2014.
  7. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  8. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 509 kB)
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Nahareca (tetum; PDF; 8,4 MB)
  10. „Chapter 7.2 Unlawful Killings and Enforced Disappearances“ (PDF; 2,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Radio Timor-Leste: TMR congratulates people of Ossu Sub District, 28. August 2013
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap