Naundorf (Starkenberg)
Naundorf Gemeinde Starkenberg
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Koordinaten: | 50° 59′ N, 12° 16′ O |
Höhe: | 245 m ü. NHN |
Fläche: | 10,88 km² |
Einwohner: | 510 (31. Dez. 2007)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 47 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 2008 |
Postleitzahl: | 04617 |
Vorwahl: | 034495 |
Gasthof
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Naundorf ist seit dem 1. Dezember 2008 ein Ortsteil der Gemeinde Starkenberg[2] im Landkreis Altenburger Land in Thüringen. Der Ortsteil umfasst die Ortschaften Dobraschütz, Kraasa, Naundorf, Oberkossa, Tanna und Wernsdorf.
Geografie
Die auf etwa 240 Metern Meereshöhe gelegene ehemalige Gemeinde Naundorf hatte am 31. Dezember 2007 510 Einwohner auf einer Fläche von 10,88 km². Die Ortschaft Naundorf hat derzeit 197, Dobraschütz 57, Kraasa 97, Tanna 19 und Wernsdorf 53 Einwohner.
Geschichte
Naundorf wurde 1181 erstmals urkundlich als Nuendorf erwähnt, was sich später zu Neuendorf und dann zum heutigen Ortsnamen entwickelte. Die ehemalige Gemeinde entstand am 1. Januar 1957 mit der Eingliederung Kraasas, welches seit 1. Juli 1950 die Ortsteile Dobraschütz und Oberkossa umfasste, nach Naundorf. Wernsdorf (mit Tanna seit 1. Oktober 1938) wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet, damals gehörten die drei Orte zu Sachsen-Anhalt (1945–1952) im Landkreis Zeitz[3], nachdem am 1. Juli 1944 die preußische Provinz Sachsen (1815–1944) aufgelöst wurde und der Regierungsbezirk Merseburg zur Provinz Halle-Merseburg (1944–1945) wurde. Mit der Verwaltungsreform in der DDR am 25. Juli 1952 kam Naundorf mit Wernsdorf und Tanna an den Kreis Altenburg im Bezirk Leipzig. Nach der Wende 1990 kam die Gemeinde zu Thüringen und schloss sich zwei Jahre später der Verwaltungsgemeinschaft Altenburger Land an, bis sie am 1. Dezember 2008 zusammen mit Tegkwitz nach Starkenberg eingemeindet wurde. Letzter ehrenamtlicher Bürgermeister war Werner Kröber (Freie Wähler).
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember)[1]:
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Sehenswürdigkeiten
- Der ehemalige Gasthof (Hauptstraße 33), der von einem Verein restauriert werden soll, ist ein Umgebindehaus aus dem 18. Jahrhundert. Die Bohlenstube wurde 1810 eingebaut, außerdem besitzt das Gebäude einen Laubengang. Der angrenzende Saalbau wird derzeit von der Gemeinde restauriert.[4] Das Kunsthaus (Untere Dorfstraße 7) ist Ausstellungsort des Malers Andreas Hinkel mit einer Fläche von 126 m².[5]
- In der Ortschaft Dobraschütz, die 1336 erstmals urkundlich genannt wird, steht eine barocke Kirche aus dem Jahr 1752.[6] Außerdem wurde der Volksdichter Zacharias Kresse (1800–1876) in dem Ort geboren, sein Geburtshaus, eine Vierseithof, steht heute noch. Das Wohnstallhaus wurde 1802 erbaut, das Kuhstallgebäude 1821 von Z. Kresse persönlich, ein Wirtschaftsgebäude wurde ebenfalls ungefähr zu der Zeit erbaut. Die Scheune stammt aus dem Jahr 1834 und besitzt zu beiden Giebelseiten ein Walmdach.
- Die Ortschaft Tanna wurde wahrscheinlich 1330 erstmals erwähnt. In dem Ort befindet sich seit 1992 eine Damwildgehege und der Kuhstall Tanna[7], ein Veranstaltungszentrum, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden.
- Wernsdorf wurde 1318 erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsname bedeutet so viel wie das Dorf des Wehrherrn. Der Ort besitzt eine barocke Kirche aus dem Jahr 1715. Das Umgebindehaus als Wohnort eines ehemaligen Handfrongutes mit Bohlenstube und Laubengang stammt aus dem Jahre 1803. Das Fachwerkobergeschoss ist vorkragend, der Laubengang ist wohl der jüngste an einem Wohnhaus im Altenburger Raum.
Persönlichkeiten
- Zacharias Kresse (1800–1876) Bauer und Volksdichter, im Ortsteil Dobraschütz geboren.
Einzelnachweise
- ↑ a b Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2008
- ↑ verwaltungsgeschichte.de
- ↑ Sanierung des Saales Naundorf
- ↑ Kunsthaus bei tv.altenburg
- ↑ Kirche in Dobraschütz
- ↑ kuhstall-tanna.de