Nikola III. Zrinski
Nikola III. Zrinski | ||
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kroatischer Hochadliger
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Portrait |
Abbildung des Nikola III. Zrinski auf dem Silbertaler geprägt in Gvozdansko | |
Titel | Fürst | |
Staat | Kroatien in Personalunion mit Ungarn und (ab 1527) in der Habsburgermonarchie | |
Ethnizität | Kroatisch | |
Haus | Zrinski | |
Geburt | 1488/9 auf Burg Zrin(?) | |
Tod | 1534 auf Burg Zrin | |
Eltern | Fürst Petar II. Zrinski (*ca.1435 – †1493) und Fürstin Jelena geb. Babonić von Blagaj | |
Ehefrau | Fürstin Jelena geb. Karlović von Krbava | |
Kinder | Jelena, Margareta, Ivan I., Juraj III., Nikola IV., Petar III. |
Nikolaus III. Šubić von Zrin oder Nikolaus III. Zrinski (kroatisch Nikola III. Zrinski, ungarisch Zrínyi III. Miklós; * 1488 oder 1489 auf Burg Zrin (?); † 1534 ebenda) war ein kroatischer Hochadliger, Diplomat und Feldherr aus dem Hause Zrinski.
Leben
Er wurde als Sohn von Petar II. Zrinski (ca. 1435–1493) und dessen Ehefrau Jelena geb. Babonić von Blagaj geboren. Als er noch ein kleiner Junge war, starb sein Vater am 9. September 1493 in der Schlacht auf dem Krbava-Feld. Sein Sitz war auf der Burg Zrin, die etwa in der Mitte seiner großen Grundbesitzen im Raum um Gebirge Zrinska gora in Zentralkroatien lag.
Das Leben Nikolas war durch ständige Spannungen, Konflikte und Schlachten gekennzeichnet, denn der junge osmanische Sultan Süleyman I. entschied sich mit seiner Armee zügig nach Westen zu marschieren und eroberte in wenigen Jahren große Gebiete Kroatiens und Ungarns. Dies führte dazu, dass sich nach der Schlacht bei Mohács (1526) die kroatische Vollversammlung (Sabor) in Cetingrad versammelte und am 1. Januar 1527 durch die Charta von Cetingrad Ferdinand I. von Habsburg (1503–1564), Erzherzog von Österreich, zum kroatischen König wählte. Zrinski spielte dabei eine entscheidende Rolle. Sein Siegel befindet sich auf der Charta, zusammen mit anderen fünf Siegeln der angesehensten kroatischen Hochadligen.
Zrinski hatte schon früher Kontakte mit dem Erzherzog, da Ferdinand die Verteidigung Kroatiens gegen die Osmanen finanziell unterstützte. Bekannt ist, dass Zrinski den Erzherzog am 22. Oktober 1524 in Wien besuchte. Dort vereinbarte er die Abtretung zweier seiner Festungen (Novigrad an der Una und Dobra Njiva) unter der Bedingung, dass sie mit österreichischer Besatzung, bzw. Mannschaft ergänzt werden. Dazu gab der Habsburger dem Kroaten Mittel für eine aus 50 Kavalleristen bestehende Einheit. Damit wurde der Keim für die zukünftige Kroatische Militärgrenze gelegt.
Wie schon früher auch sein Vater Petar II., ließ er am Anfang des 16. Jahrhunderts seine eigenen Silbermünzen in der Burg Gvozdansko prägen. Dort besaß er Bergwerke, Hütten, Gießereien und Prägereien, wo verschiedene Münzarten wie Taler, Denar, Filir oder Groschen geprägt wurden.
Nikola III. Zrinski starb 1534 und wurde in Zrin begraben, als die wachsende osmanische Bedrohung schon immer größer wurde. Er zwang etwas später, seine Familie nach Nordwesten umzuziehen und ihren alten Besitz zu verlassen.
Ehe und Nachkommen
Seine Ehefrau Jelena Zrinski geb. Karlović von Krbava aus dem Adelsgeschlecht Gusić gebar ihm sechs Kinder, nämlich Jelena, Margareta, Ivan I., Juraj III., Nikola IV., Petar III. Sein Sohn Nikola IV. Zrinski, einer der berühmtesten Helden der kroatischen Geschichte, fiel 1566 bei der Belagerung von Szigetvár.
Siehe auch
- Stammtafel des kroatischen Fürsten-Adelsgeschlechts Zrinski
- Liste kroatischer Adelsgeschlechter
- Gvozdansko
Weblinks
- Nikola III. Zrinski und seine Burgen und Festungen in der Region Kostajnica–Dvor
- Das Recht Zrinskis zum Prägen von Münzen
- Geld von Familie Zrinski
- Denar aus 1530 geprägt von Zrinski (Nicolaus Zrinyi) mit königlicher Bewilligung von Ferdinand I.
- Nikola III. Zrinski besuchte 1524 den Erzherzog Ferdinand in Wien (aus dem Buch „Die Habsburger und die Kroaten“ von Prof. Dr. Neven Budak)
Personendaten | |
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NAME | Zrinski, Nikola III. |
KURZBESCHREIBUNG | kroatischer Hochadliger, Diplomat und Feldherr aus dem Hause Zrinski |
GEBURTSDATUM | 1488 oder 1489 |
GEBURTSORT | Burg Zrin |
STERBEDATUM | 1534 |
STERBEORT | Burg Zrin |