Norbert Rudolf Schittke

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Norbert Rudolf Schittke (* 19. Januar 1942) (Selbstbezeichnung: Fürstregent Norbert Rudolf aus der Familie Schittke zu Romkerhall) ist ein Rentner und selbsternannter Reichskanzler der Exilregierung Deutsches Reich.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1991 zog er für die Republikaner in den Hildesheimer Kreistag ein, in der Folge schloss er sich der rechtspopulistischen DSU an, danach der Zentrumspartei, dann gründete er einen der zahlreichen Statt-Partei-Ableger. 2016 erklärte er, Kaiser von Deutschland zu werden.

Schittke kann als eines der ersten Mitglieder der so genannten Reichsbürgerbewegung angesehen werden. Schittkes Positionen reichen von Chemtrails, den Bilderbergern, die die Menschheit reduzieren wollen, der Existenz von Aldebaranern, die mit Adolf Hitler in Kontakt gestanden hätten, bis zur Hohlen Erde.

Nach eigener Aussage ist er Prinz vom Haus Hannover und vom Haus Windsor und habe daher Anspruch auf die Thronfolge des englischen Königshauses.

„Amtssitz“ seiner Fantasieregierung, in dem er verschiedene Fantasiedokumente verkaufte, war 2004 ein Büro in Hildesheim,[1] 2016 seine Wohnung in der Gemeinde Diekholzen-Egenstedt bei Hildesheim.[2]

Exilregierung Deutsches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schittke gründete am 8. Mai 2004 mit weiteren 25 Personen in Hannover die Exilregierung Deutsches Reich. Sowohl Schittke als auch seine „Exilregierung“ stehen unter Beobachtung des niedersächsischen und brandenburgischen Verfassungsschutzes.

Die von Schittke geführte „Exilregierung Deutsches Reich“ war laut dem niedersächsischen Verfassungsschutzberichten 2018[3], 2019[4] und 2020[5] die einzige in Niedersachsen tätige nennenswertere Organisation der Reichsbürgerbewegung. 2017 äußerte Schittke laut dem Verfassungsschutz in seiner Neujahrsansprache zum wiederholten Mal gebietsrevisionistische Vorstellungen:[6] Sie beschränkte sich seit der Abspaltung einer „Exil-Regierung Deutsches Reich“ 2012 aber auf Online-Auftritte, dem Angebot angeblicher Dokumente und Anwerbungsversuchen von Einzelpersonen, war ansonsten zu den Zeitpunkten 2018[3] und 2020[5] aber weitgehend inaktiv.

Fernsehauftritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karsten Krogmann: Rechtsextremisten mit Blaulicht. In: NWZ online. 28. Juni 2013, abgerufen am 6. April 2023.
  2. Hildesheimer Allgemeine Zeitung: Hausbesuch beim Reichsbürger, 31. Oktober 2016 (Memento vom 31. Oktober 2016 im Internet Archive)
  3. a b Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport: Verfassungsschutzbericht 2018
  4. Verfassungsschutzbericht 2019
  5. a b Niedersachsen 2022, S. 133.
  6. Vorabfassung Verfassungsschutzbericht 2017, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport