Oberbank

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  Oberbank AG
Firmenlogo der Oberbank AG
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Staat Osterreich Österreich
Sitz Linz, Österreich
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN AT0000625108
Bankleitzahl 15000[1]
BIC OBKLAT2LXXX[1]
Gründung 1. Juli 1869
Website www.oberbank.at
Geschäftsdaten[2]Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Bilanzsumme 18.243,3 Mio. Euro
(31. Dezember 2015)
Mitarbeiter 2025 (31. Dezember 2015)
Geschäftsstellen 156 (31. Dezember 2015)
Leitung
Unternehmensleitung Vorstand: Franz Gasselsberger, Josef Weißl, Florian Hagenauer

Zentrale der Oberbank in Linz, 2009
Oberbank am Wiener Schwarzenbergplatz

Die Oberbank AG ist eine Regionalbank mit Sitz in Linz und gehört zu der 3-Banken-Gruppe.

Geschichte

Das Bankhaus entwickelte sich im Laufe des 17. Jahrhunderts aus dem Handelsgeschäft der alteingesessenen Linzer Schiffmeisterfamilie Scheibenpogen. Seit ca. 1650 kann daher von einem Bankhaus gesprochen werden. Im 19. Jahrhundert ging es an den Eidam (Schwiegersohn) des vormaligen Linzer Bürgermeisters Johann Michael Scheibenpogen (II), Josef Planck und hieß J. M. Scheibenpogens Eidam. Josef Plancks 1844 geadelte Nachfahren, Planck von Planckburg, wandelten die Privatbank 1869 in eine Aktiengesellschaft um, die „Bank für Oberösterreich und Salzburg“.

In den 30er Jahren wurden die drei Regionalbanken „Bank für Oberösterreich und Salzburg“ (heute „Oberbank“), „Bank für Kärnten AG“ (heute „BKS Bank AG“) und „Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft“ („BTV“) von der Creditanstalt (CA) in Wien übernommen. Die CA erhielt 1933 durch die Ausgabe neuer Aktien die Mehrheit an der Oberbank.

1952 wurden je ein Drittel des Aktienbesitzes der CA an die 3 Banken Oberbank, Bank für Kärnten und Steiermark und Bank für Tirol und Vorarlberg übergeben. Aufgrund der gemeinsamen Geschichte und der ähnlichen Unternehmenskulturen hat sich aus der ursprünglich nur kapitalmäßigen Verflechtung von Oberbank, BKS, BTV bis heute eine enge und besonders freundschaftliche Zusammenarbeit entwickelt, die seit 1997 im gemeinsamen Auftritt als „3-Banken-Gruppe“ ihren Ausdruck findet.

Der Börsengang der Oberbank, der BKS und der BTV am 1. Juli 1986 war der wichtigste Schritt zur Absicherung der Unabhängigkeit. Eine große Anzahl von Aktionären war die Voraussetzung dafür, dass sich die Banken dauerhaft aus dem Einfluss der CA lösen und eine eigenständige Strategie verfolgen konnten.

Aktionärsstruktur

Heutigte Aktionärsstruktur nach Stimmrechten per 31.12.2015:[3]

  • CABO Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (28,69 %)
  • Bank für Tirol und Vorarlberg AG (17,49 %)
  • BKS Bank AG (16,52 %)
  • Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H. (4,94 %)
  • Generali 3 Banken Holding AG (1,94 %)
  • Mitarbeiterbeteiligung (3,80 %)
  • Streubesitz (26,62 %)

Kennzahlen und Berichte

Die Oberbank war von der Finanzkrise ab 2007 auch in den schwierigen Jahren 2008 und 2009 weniger betroffen als andere Institute und musste in dieser Zeit keine staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Im Jahr 2015 erzielte die Bank das sechste Rekordergebnis in Folge.[4]

Basisdaten (Stand 31.12.2015)[5]

  • Bilanzsumme: 18.243,3 Mio. Euro
  • Jahresüberschuss vor Steuern: 191,5 Mio. Euro
  • Jahresüberschuss nach Steuern: 166,4 Mio. Euro
  • Return on Equity nach Steuern: 9,73 %
  • Durchschnittlich gewichteter Mitarbeiterstand: 2.025
  • Filialen: 156

Oberbank International

Die in den 1970er-Jahren gewährte Niederlassungsfreiheit für Banken erlaubte es der Oberbank, ihr Einzugsgebiet auch außerhalb ihrer ursprünglichen Region Oberösterreich/Salzburg auszudehnen. Seit 1985 ist die Oberbank mit eigenen Filialen in Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich, Wien, Burgenland und in Bad Aussee im steirischen Salzkammergut vertreten. Seit 1990 ist die Oberbank auch in Bayern, seit 2004 in Tschechien, und seit 2007 in Ungarn[6] tätig. 2009 erfolgte der Markteintritt in der Slowakei, 2015 wurde eine erste hessische Filiale in Darmstadt eröffnet. Daneben sollen im Jahr 2015 auch Filialen in Thüringen und Baden-Württemberg eröffnet werden.[7]

Auszeichnungen

2007 erhielt die Oberbank beim Format-Bankentest den Titel „bestes Institut“.[8]

2009[9], 2010[10], 2014[11] und 2016 [12]wurde die Oberbank mit dem Recommender Award des Finanz-Marketing Verbandes Österreich (FMVÖ) ausgezeichnet. Die Awards zeigen, dass die Oberbank besonders oft von den eigenen Kunden weiterempfohlen wurde.

2011 wurde die Oberbank mit dem dreijährigen Grundzertifikat Audit „berufundfamilie“ ausgezeichnet, das im September 2014 für weitere drei Jahre verlängert wurde.[13] Dieser Audit wird an Unternehmen verliehen, die Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie anbieten.

Am 6. Februar 2013 wurde der Oberbank als einziger Bank in Oberösterreich das BGF-Gütesiegel 2013–2015 verliehen. Dieses Gütesiegel erhalten jene Betriebe, die betriebliche Gesundheits-Förderung nach den Kriterien des österreichischen Netzwerkes „Betriebliche Gesundheitsförderung“ realisiert haben. Mit der Verleihung dieses Gütesiegels wurden vor allem die Initiativen, des Gesundheitsprojekts „Aktie Gesundheit“ prämiert.[14] Im Jahr 2016 wurde der Oberbank zum zweiten Mal in Folge das BGF-Gütesiegel verliehen. [15]

Kritik

Ende 2008 kam Kritik an der Oberbank auf, nachdem sie im Zuge der Finanzkrise Schweizer-Franken-Darlehen (aufgrund einer Vereinbarung mit den Kunden) in Euro-Kredite konvertiert hatte, was bei einzelnen Kreditnehmern zu Verlusten führte. Aufgrund einer Mahnung des Verein für Konsumenteninformation (VKI) änderte die Bank ihre Handlungsweise und bot Kreditnehmern an, wieder in Fremdwährungskredite zurückzuwechseln.[16] Diese Vorgangsweise wurde auch vom Konsumentenschutz gut geheißen.[17]

Literatur

  • Karl von Planck, Die Planck von Planckburg und die Scheibenpogen, Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Linz Gestalter und Gestalten, Schriftenreihe Erbe und Sendung, Linz, 1943

Einzelnachweise

  1. a b Abfrage für BLZ 15000. In: SEPA-Zahlungsverkehrs-Verzeichnis der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). (Neuladen des Browsers erforderlich.)
  2. oberbank.at: Geschäftsbericht 2015
  3. oberbank.at: Aktionärsstruktur
  4. oberbank.at: Geschäftsbericht 2014
  5. oberbank.at: Oberbank Geschäftsbericht 2015
  6. Budapest Zeitung :: Mit Bedacht wachsen. In: www.budapester.hu. Abgerufen am 29. Juni 2016.
  7. Oberbank öffnet Tür in drei neue Bundesländer. WirtschaftsBlatt Medien GmbH, 21. August 2014, abgerufen am 8. Januar 2015.
  8. Format-Bankentest 2007
  9. http://www.ots.at/anhang/OTS_20090529_OTS0175.pdf
  10. http://www.leadersnet.at/biz-talks/519,recommender-award-2010.html
  11. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20140527_OTS0023/fmvoe-recommender-award-2014-kundenzufriedenheit-in-der-finanzbranche-steigt-wieder-anhaenge
  12. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160527_OTS0006/10-jahre-fmvoe-recommender-wir-sollten-ein-bisschen-frecher-werden-anhaenge
  13. http://www.oberbank.at/OBK_webp/OBK/Archiv/AT/Oberbank_AG/Zertifikat/obk_audit2014.pdf
  14. https://www.ooegkk.at/portal27/portal/ooegkkportal/content/contentWindow?contentid=10007.706214&action=2&viewmode=content
  15. http://www.oberbank.at/OBK_webp/OBK/oberbank_at/Oberbank_AG/Presse/Archiv_2016/BGF_Guetesiegel_2016/index.jsp
  16. http://www.verbraucherrecht.at/development/typo/test/index.php?id=807
  17. http://www.bmask.gv.at/cms/site/index_presseaussendung.html?doc=CMS1239091310946

Weblinks

Commons: Oberbank – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien