Olympische Sommerspiele 1928/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 21 Athletinnen aus 12 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Amsterdam
Wettkampfphase 31. Juli 1928
Medaillengewinnerinnen
Halina Konopacka (Polen 1928 POL)
Lillian Copeland (Vereinigte Staaten 48 USA)
Ruth Svedberg (Schweden SWE)

Der Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam wurde am 31. Juli 1928 im Olympiastadion Amsterdam ausgetragen. 21 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasiegerin wurde mit einer neuen Weltrekordweite die Polin Halina Konopacka vor der US-Amerikanerin Lillian Copeland. Bronze ging an die Schwedin Ruth Svedberg.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 39,18 m Halina Konopacka (Polen 1919 Polen) Warschau, Polen 4. September 1927[1]
Olympischer Rekord Wettbewerb erstmals im olympischen Programm

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier gab es einen ersten olympischen Rekord und einen Weltrekord.

  • Erster olympischer Rekord: 39,17 m – Halina Konopacka (Polen), Qualifikation am 31. Juli
  • Weltrekord: 39,62 m – Halina Konopacka (Polen), Finale am 31. Juli

Durchführung des Wettbewerbs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. Juli gab es eine Qualifikationsrunde in zwei Gruppen. Die von den Teilnehmerinnen aller Gruppen sechs besten Starterinnen – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale, das am selben Tag ausgetragen wurde. Dabei ging das Resultat der Qualifikation mit in das Endresultat ein.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 31. Juli 1928

Gruppe 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite Anmerkung
1 Halina Konopacka Polen 1928 Polen 39,17 m OR
2 Lillian Copeland Vereinigte Staaten 48 USA 36,66 m
3 Grete Heublein Deutsches Reich Deutsches Reich 35,56 m
4 Ruth Svedberg Schweden Schweden 34,68 m
5 Maybelle Reichardt Vereinigte Staaten 48 USA 33,52 m
6 Lucienne Velu Frankreich Frankreich 31,29 m
7 Lena Michaëlis Niederlande Niederlande 31,04 m
8 Paula Mollenhauer Deutsches Reich Deutsches Reich 30,94 m
9 Piera Borsani Italien 1861 Königreich Italien 30,67 m
10 Elfrīda Karlsone Lettland Lettland 30,60 m
11 Lucie Petit-Diagre Belgien Belgien 25,28 m
12 Jenny Toitgans Belgien Belgien 24,40 m

Gruppe 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite Anmerkung
1 Milly Reuter Deutsches Reich Deutsches Reich 34,75 m
2 Lisl Perkaus Osterreich Österreich 33,54 m
3 Genowefa Kobielska Polen 1928 Polen 32,72 m
4 Charlotte Mäder Deutsches Reich Deutsches Reich 32,22 m
5 Rena MacDonald Vereinigte Staaten 48 USA 30,25 m
6 Erzsébet Ruda Ungarn 1918 Ungarn 29,65 m
7 Bets Dekens Niederlande Niederlande 29,36 m
8 Berta Jikeli Rumänien Konigreich Rumänien 28,19 m
9 Margaret Jenkins Vereinigte Staaten 48 USA 27,07 m

Finale und Resultat der besten Acht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum: 31. Juli 1928

Platz Name Nation Qualifikationsweite Finalweite Resultat Anmerkung
1 Halina Konopacka Polen 1928 Polen 39,17 m 39,62 m 39,62 m WR
2 Lillian Copeland Vereinigte Staaten 48 USA 36,66 m 37,08 m 37,08 m
3 Ruth Svedberg Schweden Schweden 34,68 m 35,92 m 35,92 m
4 Milly Reuter Deutsches Reich Deutsches Reich 34,75 m 35,86 m 35,86 m
5 Grete Heublein Deutsches Reich Deutsches Reich 35,56 m keine Verbesserung
im Finale
35,56 m
6 Lisl Perkaus Osterreich Österreich 33,54 m 33,54 m
7 Maybelle Reichardt Vereinigte Staaten 48 USA 33,52 m nicht im
Finale
33,52 m
8 Genowefa Kobielska Polen 1928 Polen 32,72 m 32,72 m

Im Diskuswurf gab es für die Olympiasiegerin einen neuen Weltrekord. Mit 39,62 m blieb die polnische Favoritin Halina Konopacka dabei nur knapp unter der 40-Meter-Marke. Lillian Copeland aus den Vereinigten Staaten gewann die Silbermedaille, Bronze ging an die Schwedin Ruth Svedberg. Nur sechs Zentimeter bzw. 36 Zentimeter dahinter belegten die beiden Deutschen Milly Reuter und Grete Heublein die Plätze vier und fünf.[2]

Halina Konopacka, die Favoritin dieses Wettkampfes, wurde die erste Leichtathletikolympiasiegerin in der Geschichte der Olympischen Spiele. Gleichzeitig sorgte sie für den ersten Olympiasieg Polens überhaupt.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 217

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Weltrekorde. Diskuswurf Frauen, abgerufen am 28. Juni 2021
  2. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 217