Otis Clay

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Otis Clay beim Long Beach Blues Festival 1997

Otis Clay (* 11. Februar 1942 in Waxhaw, Bolivar County, Mississippi; † 8. Januar 2016[1]) war ein amerikanischer Blues-, Soul- und Rhythm-and-Blues-Sänger, dessen Wurzeln im Bereich des Gospel liegen. 2013 wurde er in die Blues Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen.

Leben und Werk

Otis Clay wurde 1942 im ländlichen Waxhaw geboren, einer kleinen Plantage im amerikanischen Bundesstaat Mississippi. 1953 zog die Familie nach Muncie, Indiana. Er begann seine musikalische Karriere als Gospelsänger bei verschiedenen lokalen Gospelbands und ging dann zurück nach Mississippi, um mit den Christian Travelers zu reisen. 1957 zog er nach Chicago und sang unter anderem bei den Golden Jubilaires, den Famous Blue Jay Singers und The Holy Wonders. 1962 machte er seine ersten Soloaufnahmen und ging zu den Gospel Songbirds, die in Nashville aufnahmen und zu denen auch der später als R&B-Sänger bekannte und unter dem Künstlernamen Cash McCall auftretende Maurice Dollison gehörte. Danach ging Otis Clay zu den Sensational Nightingales.[2]

1965 unterschrieb Clay bei dem Label One-derful! Records in Chicago einen Plattenvertrag für säkulare Aufnahmen. Nach einigen gospel-beeinflussten Soulstücken konnte er 1967 mit That's How It Is (When You're In Love) seinen ersten Hit platzieren, der in den R&B-Charts die #34 erreichte, dem folgte A Lasting Love (# 48 R&B). 1968 wurde das Label aufgelöst und sein Vertrag wurde an Atlantic Records verkauft, die ihr neues Sublabel Cotillion mit einer Version von Otis Clay She's About A Mover des Sir Douglas Quintet eröffneten. Der in den FAME Studios in Muscle Shoals aufgenommene Song erreichte den Platz 97 der US-Charts (# 47 R&B). Spätere Veröffentlichungen bei Cotillion, darunter das von Syl Johnson produzierte Hard Working Woman und Is It Over? von Willie Mitchell, waren weniger erfolgreich.[2]

Otis Clay wechselte 1971 zu dem von Mitchell geleiteten Label Hi Records, wo er einige seiner bekanntesten Soul-Stücke aufnahm. 1972 hatte er mit Trying To Live My Life Without You seinen größten Hit, der in den R&B-Charts auf Platz 24 kam und 1981 in einer Coverversion von Bob Seger bis auf #5 der Pop-Charts stieg. Diesem folgte If I Could Reach Out und nach weiteren Songs und dem Album I Can't Take It wechselte er zu Kayvette Records, wo er seine letzte nationale Hitsingle 1977 mit All Because Of Your Love (# 44 R&B) aufnahm.[2] Später nahm er für Elka-and-Rounder-Labels sowie seine eigene Plattenfirma Echo Records auf, wo er 1980 die Originalversion des Songs The Only Way is Up sang. Dieses Lied wurde 1988 von der britischen Sängerin Yazz als Dance-Track aufgenommen, kam international in die Charts und war unter anderem in Großbritannien und in den Niederlanden ein Nummer-1-Hit. Clay nahm in der Folge mehrere Live-Alben auf: 1983 Soul Man: Live in Japan, 1985 Otis Clay Live und 2005 Respect Yourself, das beim Lucerne Blues Festival in der Schweiz aufgenommen wurde.[2][3] Es folgten einige weitere, weniger bekannte Alben, darunter das Gospel-Album Walk a Mile in My Shoes 2007. Bei den Grammy Awards 2008 war er für den Grammy Award for Best Traditional R&B Performance nominiert, den jedoch Gerald Levert gewann. 2013 wurde er in die Blues Hall of Fame der Blues Foundation aufgenommen, im selben Jahr erschien auch sein Album Truth Is.

Diskografie

Alben

  • 1972: Trying to Live My Life Without You
  • 1977: I Can't Take It
  • 1982: The Only Way Is Up
  • 1983: Soul Man: Live in Japan
  • 1985: Otis Clay
  • 1989: Watch Me Now
  • 1992: I'll Treat You Right
  • 1993: On My Way Home
  • 1993: The Gospel Truth
  • 1994: When the Gates Swing Open
  • 1995: You Are My Life
  • 1998: This Time Around
  • 2003: Gospel in My Soul
  • 2005: Respect Yourself (live)
  • 2005: In the House: Live at Lucerne, Vol. 7
  • 2007: Walk a Mile in My Shoes
  • 2013: Truth Is
  • 2014: Soul Brothers (mit Johnny Rawls)

Weblinks

Belege

  1. Soul legend Otis Clay dies at 73. Pittsburgh Post-Gazette, 9. Januar 2016.
  2. a b c d Biografie bei Blind Pig Records; abgerufen am 2. April 2014
  3. Biografie auf der offiziellen Website; abgerufen am 2. April 2014