Paul von Mendelssohn-Bartholdy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. September 2016 um 21:32 Uhr durch Sebastian Panwitz (Diskussion | Beiträge) (Änderung 157590541 von Marcelecram rückgängig gemacht; Bitte erst einmal mit der Definition von "Jude" vertraut machen, bevor hier Falsches geschrieben wird.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Paul Robert Ernst von Mendelssohn-Bartholdy (* 14. November 1875 in Berlin; † 10. Mai 1935 ebenda) war ein deutscher Bankier.

Portrait von Max Liebermann 1909
Grab von Paul von Mendelssohn-Bartholdy in Börnicke

Paul von Mendelssohn-Bartholdy war der älteste Sohn des Bankiers Ernst von Mendelssohn-Bartholdy (1846–1909) und der Marie, geb. Warschauer (1855–1906), einer Enkelin Alexander Mendelssohns. Nach einigen Monaten im Balliol College in Oxford, einem Jurastudium in Bonn und Berlin und dem Beitritt zur Gesellschaft der Freunde 1901 wurde er Anfang 1902 Teilhaber der Familienbank Mendelssohn & Co. Wenige Monate später heiratete er Charlotte Reichenheim (* 25. März 1877; † 1961). Das Paar blieb kinderlos. Gemeinsam bauten sie in ihrem Stadtpalais Alsenstraße 3/3a (Architekt: Bruno Paul) und in Schloss Börnicke (umgebaut durch denselben Architekten) eine Gemäldesammlung mit Spitzenstücken von Pablo Picasso (Junge mit Pferd und Die Mühle von La Galette) auf. Nach der Scheidung heiratete er 1927 in zweiter, ebenfalls kinderloser Ehe Elsa Lucy Emmy Lolo von Lavergne-Péguilhen (* 8. Januar 1899 in Straßburg; † 11. März 1986)[1], die er auch zu seiner Vorerbin machte. Zudem ließ von Mendelssohn-Bartholdy vor seinem Tode 1935 einige Picasso-Gemälde aus seiner Sammlung in die Schweiz bringen, wo sie von dem Kunsthändler Justin K. Thannhauser teils verkauft, teils später New Yorker Museen gestiftet wurden. 2008 verlangten die Erben Mendelssohns mit Julius H. Schoeps als ihrem Sprecher die Rückgabe der Gemälde;[2] ihr Verbleib im Guggenheim Museum und im Museum of Modern Art in New York City wurde Anfang 2009 durch einen Vergleich möglich.[3] Die Witwe verkaufte einen Teil des restlichen Erbes, darunter Schloss Hasenheide und (nach dem Krieg) Picassos Junge mit Pfeife, und heiratete 1940 den österreichischen Grafen Max von Kesselstatt.[4][5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Elsa Lucy Emmy Loco Reichgräfin von Kesselstatt, In: Langheiter, Alexander: Miesbach - Ein Kulturführer, Miesbach, 2006, S. 334
  2. Streit um Rückgabe von Picasso-Gemälden. art-magazin.de (abgerufen am 27. August 2008).
  3. EINIGUNG IN NEW YORK: Picasso-Gemälde kommen nicht zurück nach Berlin. In: Spiegel Online – Kultur, 3. Februar 2009 (abgerufen 42009)
  4. Das Jahrhundertbild. In: Der Spiegel. Nr. 5, 2005 (online).
  5. Elsa Lucy Emmy Loco Reichgräfin von Kesselstatt, In: Langheiter, Alexander: Miesbach - Ein Kulturführer, Miesbach, 2006, S. 334.