Peter Conze

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Peter Conze (* 15. September 1860 in Langenberg; † 5. Juli 1939 in Spindelmühle) war ein deutscher Beamter.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Seidenfabrikbesitzer Geheimer Kommerzienrat Gottfried Friedrich Conze und dessen Ehefrau Maria geb. Colsman. Peter Conze war verheiratet mit Berta geb. Schniewind, mit der er drei Söhne und zwei Töchter zeugte.

Peter Conze besuchte die Rektoratsschule in Langenberg und das Evangelisch Stiftische Gymnasium Gütersloh, wo er 1880 auch die Reifeprüfung ablegte.[1] Danach studierte er Rechtswissenschaften in Tübingen, Berlin, Leipzig und Bonn. Sein Studium schloss er 1883 mit der Promotion (Dr. jur.) ab. Während des Studiums war er Einjährig-Freiwilliger von 1880 bis 1881. 1883 begann er seine Karriere im Justizdienst als Gerichtsreferendar, wechselte 1885 aber in den Verwaltungsdienst als Regierungsreferendar. Bei der Regierung in Düsseldorf wurde er 1888 Regierungsassessor und Dezernent für Gewerbesachen. Nach Berlin wechselte er 1890, als eine Stelle als Hilfsarbeiter im preußischen Finanzministerium mit ihm besetzt wurde. 1892 wurde Conze Landrat für den Kreis Mülheim/Ruhr. Danach ging seine Karriere schnell weiter. 1899 wurde er Geheimer Finanzrat und 1902 Geheimer Oberfinanzrat im preußischen Finanzministerium. 1906 wechselte Conze als kommissarischer Direktor in die Kolonialabteilung beim Auswärtigen Amt. Nach der Umwandlung der Abteilung in ein Reichskolonialamt wurde Conze dort Ministerialdirektor und 1911 Unterstaatssekretär. Im Jahr 1915 wurde Conze zum Wirklichen Geheimen Regierungsrat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt. 1916 bis 1919 war er Vorsitzender im Reichsausschuss zur Feststellung der Kriegsschäden. In den Jahren 1920 bis 1922 war Conze Reichskommissar für Auslandsschäden und 1922 bis 1924 Reichsbevollmächtigter bei der Reichsdarlehnskasse.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wer ist's? 10. Ausgabe 1935, Hrsg. Herrmann A. L. Degener, Berlin 1935, S. 256.
  • Heinz Kullnick, Berliner und Wahlberliner, 1960
  • Biografisches Handbuch des Auswärtigen Amtes, Band 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich Fliedner: 75 Jahre Gütersloher Gymnasium. Verlag F. Tigges, Gütersloh 1926. Dritte Seite: Festschrift zur Feier des 75jährigen Bestehens des Evangelisch-stift. Gymnasiums zu Gütersloh und der Grundsteinlegung zum Gymnasialneubau am 16., 17. und 18. August 1926. S. 60, Nr. 416.