Peter Thol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2016 um 20:10 Uhr durch Dateientlinkerbot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Entferne Commons:File:Peter Thol, Palast, 2011, Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm.jpg (de) da die Datei gelöscht wurde. (Missing license as of 15 May 2016 - Using [[Commons:…). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Thol (* 22. Januar 1955 in Cottbus) ist ein deutscher Maler.

Leben

Peter Thol wuchs in Gelsenkirchen auf. Von 1979 bis 1986 studierte er Malerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf bei Norbert Tadeusz und war Meisterschüler von Gotthard Graubner. Während des Studiums erhielt er 1983 den Förderpreis der Akademie und 1985 das Reisestipendium der Akademie. Während dieser Zeit lebte er in Düsseldorf. 1998 wechselte er den Wohnort. Seitdem lebt mit der Künstlerin Renate Wolff in Berlin und Dessow. Die Ansichten der Hauptstadt und die umliegenden Kulturlandschaften Brandenburgs bilden den Ausgangspunkt vieler seiner Bilder. Seine Arbeit als freier Künstler wurde 1997 mit einem Stipendium der Stiftung Kunst und Kultur NRW und 2013 durch die Stiftung Kunstfonds gefördert.

Werk

Peter Thol malt so gut wie ausschließlich mit Ölfarben, das betrifft deren Anwendung auf Leinwand als auch auf Papier. Zwei Themen finden sich in allen seinen Arbeiten. Zum einen das Unspektakuläre, Alltägliche, das von Thol in seinen zeitgenössischen Facetten wiedergegeben und interpretiert wird. Zum anderen die Malerei selbst, was bedeutet, dass Thol trotz der vordergründig figurativen Malweise bei jedem seiner Bilder herausarbeitet, wie es aus Farbe erst erzeugt wurde. Man erkennt das an kleinen Übermalungen, durch welche die figurativen Strukturen gestört werden und an der Motivwahl, wobei Thol solche Motive bevorzugt, die von sich aus bereits eine abstrakte Qualität besitzen, wie die Erdkrume eines Ackers, die dann fast bildfüllend gemalt wird. Neben Stadtlandschaften, dazu gehören Straßenzüge oder ein nächtlicher S-Bahnhof, findet man Kulturlandschaften, wie Äcker und Wiesen, in seinem Werk. Zu beiden lassen sich die häufig dargestellten Straßen, darunter sind Autobahnen als auch Landstraßen, zählen. Die Landschaftsbilder erreichen bis zu drei Meter Kantenlänge. Daneben malt Thol Stillleben. Auf diesen oft kleinformatigen Bildern sind Dinge des zeitgenössischen Alltags abgebildet wie Einkaufstaschen, Flaschen, eine Tablettenpackung, Telefonbücher aber auch zeitlose Dinge wie aufgeschnittene Brötchen und angebissene Äpfel. Zu einer frühen Werkphase gehört eine Porträtserie.

Thol malt seine Bilder im kunstgeschichtlichen Bewusstsein und formuliert eine Bedeutung von Malerei, in der sowohl die historische Zeitgenossenschaft wie überzeitliches Erleben ablesbar sind.

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

  • 2016: „umhin“, Galerie Wittenbrink, München
  • 2011/2012: „Das Maß der Dinge“, Galerie Wittenbrink, München
  • 2000: „Stilleben“, Heinz-Martin Weigand Galerie, Karlsruhe
  • 1999: „Essen – Trinken“, Galerie Ralf Radtke, Krefeld
  • 1998: „Alle Tage“, Kunstverein Unna
  • 1997: „Bilder 1995–97“, Kunstverein Lingen, Kunsthalle, Lingen (Ems)
  • 1995: Galerie Espacio Minimo, Murcia, Spanien
  • 1994: Galerie Tabea Langenkamp, Düsseldorf

Gruppenausstellungen

  • 2012–2015: „Alptraum (Nightmare)“, Visual Arts Centre – Galerie McClure, Montreal, QC; Salon de Lirio, Velim, Salcete; Maribor Art Gallery, Maribor; Artspace RheinMain, Offenbach; Metropolitan Museum of Manila, Manila u.a.
  • 2013: „drinnen binnen buiten draussen“, Galerie Roy, Zülpich; Kersgallery, Amsterdam
  • 2000: „True Illusions“, Galerie Bergman, Göteborg, Schweden
  • 1998: „Michael van Ofen, Peter Thol, René Wirths“, Shift e.V., Kunstverein, Berlin
  • 1996: „Pittura – Castello di Rivara“, Centro d’arte contemporane, Rivara, Torino, Italien
  • 1995: „Das Abenteuer der Malerei“, Kunstverein der Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf; Kunstverein Stuttgart
  • 1986: „Düsseldorf/Maastricht – Maastricht/Düsseldorf“, Akademiegalerien
  • 1983: Kunsthalle Recklinghausen

Literatur

  • Heike Endter, Florian Thomas: Der dunkle Klang der Farbe. Jovis Verlag, Berlin 2011.
  • Heiner Schepers: Peter Thol. Kunstverein Lingen, Buxus Verlag, Lingen 1997.
  • David Galloway: After the death of painting. In: Herald Tribune, Paris, 27./28. Mai 1995.

Weblinks