Pfarrkirche Münzkirchen

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Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Münzkirchen
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Die römisch-katholische Pfarrkirche Münzkirchen mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt steht im Ort Münzkirchen in der Marktgemeinde Münzkirchen im Bezirk Schärding in Oberösterreich. Seit dem 1. Jänner 2023 gehört Münzkirchen als eine von 12 Pfarrteilgemeinden zur Pfarre Schärding der Diözese Linz. Die Kirche und der Friedhof stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundlich wurde um 1030 eine Kirche genannt. Zur Zeit der frühen Kirchenorganisation im Mittelalter bildete Münzkirchen eine eigene Urpfarre. Sie bestand, ebenso wie die Pfarre St. Weihflorian, aus Gebieten, die ursprünglich zur Pfarre St. Severin in der Passauer Innstadt gehört hatten.[1] 1182 wurde St. Severin mit dem für die Verwaltung der Innbrücke zuständigen „Innbruckamt“ dem St. Ägidien-Spital in der Innstadt inkorporiert.[2] Das „Innbruckamt“ verwaltete seither auch die dem Spital inkorporierten Pfarren, die vom jeweiligen „Bruckpfarrer“ zu vergeben waren. Zu diesen zählten neben St. Severin mit Schardenberg und Wernstein auch St. Weihflorian, Kellberg, Hauzenberg, Kopfing, Münzkirchen und Tettenweis.[3]

Der gotische Kirchenbau wurde im Barock erweitert.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das dreischiffige vierjochige Langhaus wurde wohl im 17. Jahrhundert aus einem einschiffigen gotischen Langhaus erweitert. Das Langhaus ist kreuzgratgewölbt. Das nördliche Seitenschiff ist dreijochig mit dem Turm im vierten östlichen Joch. Der leicht eingezogene einjochige kreuzrippengewölbte Chor hat einen Fünfachtelschluss. Der Nordturm – das östliche Joch des nördlichen Seitenschiff einnehmend besteht aus gotischem Bruchsteinmauerwerk mit Schießscharten, der Aufsatz ist achtseitig und trägt einen barocken Helm von 1720.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hochaltar aus 1761 trägt eine gotische zum Teil überschnitzte und 1953 restaurierte Marienstatue aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Das Gehäuse der Orgel stammt von Josef Gast aus 1800.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Münzkirchen, Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. S. 207. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Von Erwin Hainisch, Neubearbeitet von Kurt Woisetschläger, Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Münzkirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Ev. Lamprecht: Beschreibung der k.k. landesfürstl. Gränzstadt Schärding am Inn und ihrer Umgebungen. Wels 1860, S. 276.
  2. Franz Mader, Pfarrgeschichte der Pfarrei St. Severin (online, Zugriff am 26. September 2018).
  3. Hugo Lerch: Der Streit des Passauer Domherrn und Innbruckmeisters Johann von Malenthein mit dem Passauer Domkapitel 1544–1549. In: Ostbairische Grenzmarken 6 (1962/1963), S. 249–261, hier S. 250–251. — Theodor Ebner: Die Antiesenmündung. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 148, Linz 2003, S. 257–284, hier S. 279 (zobodat.at [PDF; 2,2 MB]). — Johann Ev. Lamprecht: Beschreibung der k.k. landesfürstl. Gränzstadt Schärding am Inn und ihrer Umgebungen. Wels 1860, S. 275–276 (online). — Johann Ev. Lamprecht: Historisch-topographische Matrikel oder geschichtliches Ortsverzeichniß des Landes ob der Enns, als Erläuterung zur Charte des Landes ob der Ens in seiner Gestalt und Eintheilung vom VIII. bis XIV. Jahrhunderte, Wien 1863, S. 133, 212 (online).
  4. Gottfried Allmer: Gast, Familie. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.

Koordinaten: 48° 29′ 4″ N, 13° 34′ 14,1″ O