Purple Disco Machine

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Purple Disco Machine (2022)

Purple Disco Machine (bürgerlich Tino Piontek geb. Schmidt; * 23. November 1980 in Dresden[1], laut Munzinger-Archiv * 12. Februar 1980[2]) ist ein deutscher Disco- und House-Produzent und DJ. Der Künstlername ist angelehnt an Prince (Purple Rain) sowie an Gloria Estefan (Miami Sound Machine).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tino Piontek wuchs in der DDR auf, nach dem Schulabschluss absolvierte er eine Lehre als Koch in einem Restaurant mit Michelin-Stern in Dresden. Nach Zivildienst sowie nachträglichem Abitur war sein Ziel, Lehrer zu werden und in seiner Freizeit Musik für andere zu schreiben.[3]

Sein Vater weckte bei ihm in jungen Jahren das Interesse an westlichen Pop- und Rockmusikbands wie Genesis und Queen. 1996 begann er mit dem Produzieren unter Nutzung des Programms Cubase und einiger Synthesizer, gleichzeitig entdeckte er Housemusic im Dresdner Nachtleben.[4] Er wurde als DJ aktiv, doch beendete er diese Tätigkeit nach einiger Zeit. Piontek betreute anschließend die Computer-Arbeitsgemeinschaften mehrerer Grundschulen in Dresden.[5]

2012 erschienen seine ersten Produktionen unter dem Pseudonym Stereofunk. Ab da begannen internationale DJ-Auftritte und 2017 erschien sein Debütalbum beim Label Sony Music Entertainment.

Seinen bisher größten kommerziellen Erfolg feierte er im August 2020 mit der Single Hypnotized, die er gemeinsam mit Sophie and the Giants aufnahm. Im Januar 2022 veröffentlichten beide mit In the Dark eine weitere gemeinsame Single.[6]

Piontek lebt mit Ehefrau Sabrina und den gemeinsamen beiden Kindern in Dresden.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der kommerzielle Erfolg von Purple Disco Machine zeigt sich an bislang 37 Platin-Schallplatten und 14 Goldenen Schallplatten (Stand: Januar 2024). Demzufolge hat Piontek bisher mehr als 3,4 Millionen Tonträger verkauft; die erfolgreichste Single-Veröffentlichung ist Hypnotized mit mehr als 1,6 Millionen verkauften Exemplaren.

Bei den Grammy Awards 2023 gewann er für seinen Remix von Lizzos Single About Damn Time in der Kategorie „Best Remixed Recording“ einen Grammy. Er ist nach dem Opernsänger Ekkehard Wlaschiha der zweite sächsische Künstler, der den internationalen Musikpreis gewinnen konnte.[7]

Ende April 2023 ehrte Dresden ihn damit, dass sich Tino Piontek in das Goldene Buch seiner Geburtsstadt eintragen durfte.[8]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
als Stereofunk
2009 Fools Planet
Klang Gymnastik (KG)
Erstveröffentlichung: 20. August 2009
2012 Radio Robotic
Modulor Records (MOD)
Erstveröffentlichung: 31. August 2012
als Purple Disco Machine
2017 Soulmatic
Sweat It Out Music (WMG)
Erstveröffentlichung: 20. Oktober 2017
2021 Exotica
Columbia Records (Sony)
DE8
(8 Wo.)DE
AT30
(1 Wo.)AT
CH28
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 15. Oktober 2021
Verkäufe: + 24.000

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Registerbekanntmachungen: Purple Disco Machine GmbH, Dresden. Unternehmensregister, abgerufen am 6. Februar 2023.
  2. Purple Disco Machine im Munzinger-Archiv, abgerufen am 3. Februar 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  3. https://www.deutscher-radiopreis.de/radiopreis/verleihung_2023/kuenstler/Deutscher-Radiopreis-2023-Purple-Disco-Machine,purplediscomachine100.html
  4. Jim Tremayne: Purple Disco Machine: Soul Deep. In: djtimes.com. 2. Januar 2018, abgerufen am 24. Mai 2021 (englisch).
  5. a b Torsten Klaus: Taylor Swift muss noch warten, ganzseitige Reportage über Tino Piontek, Leipziger Volkszeitung, 6. Januar 2024, Seite 10
  6. Purple Disco Machine + Sophie and the Giants – In the Dark bei Discogs, abgerufen am 11. Mai 2022.
  7. Grammys: Dresdner DJ Purple Disco Machine gewinnt Grammy in Los Angeles. Sächsische Zeitung, abgerufen am 6. Februar 2023.
  8. DJ Purple Disco Machine trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Dresden ein. Sächsische Zeitung, abgerufen am 6. Januar 2024.