Purplewashing

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Mängeln auf der QS-Werkstatt des Wikiprojekts Frauen eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet Frauen auf ein enzyklopädisches Niveau zu bringen. Artikel, die nicht signifikant verbessert werden können, werden gelöscht.
Hilf mit, die inhaltlichen Mängel dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion.
Symbol des Feminismus
Als politische Farbe steht Purpur (Violett) bereits historisch für den Feminismus

Purplewashing (englisch für die Farbe „Purpur“ und „Waschen“) ist ein Kofferwort, das dem Begriff des Whitewashing (Schönfärberei) nachempfunden ist. Als feministische Kritik werden verschiedene politische und Marketing-Strategien beschrieben, um Personen, Unternehmen und anderen Organisationen oder ganzen Staaten durch bloßen Aufruf zur Gleichstellung der Geschlechter ein genderfreundliches Image zu geben.[1][2][3] Im allgemeinen Sinne wird die Bezeichnung Purplewashing verwendet, um Fremden- oder Islamfeindlichkeit als „Feminismus“ zu rechtfertigen.[4][5][6]

In deutschen Medien wird Purplewashing nur im Zusammenhang mit Firmen verwendet, die eine Gleichberechtigung verkünden, diese aber in der Unternehmenskultur nicht leben. Als Beispiel kann der niedrige Anteil an Frauen im Vorstand der DAX-Konzerne herangezogen werden (vergleiche die Liste der Frauen in den Vorständen der DAX-Unternehmen).

Purplewashing wird auch verwendet, um westliche Länder zu kritisieren, die keine vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht haben. Begründet wird dies mit dem Hinweis, dass andere Länder häufig eine Mehrheit an Muslimen oder Kulturen mit schlechterer Lebensqualität für Frauen haben.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pinkwashing (Strategien, durch Identifizierung mit der LGBT-Bewegung bestimmte Produkte, Personen, Länder oder Organisationen zu bewerben)
  • Greenwashing („sich ein grünes Mäntelchen umhängen“)
  • islamischer Feminismus (Rolle der Frau in der islamischen Gesellschaft)
  • Homonationalismus (Verbindung zwischen nationalistischen Ideologien und der LGBT-Bewegung und ihren Rechten)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert Franken: Purplewashing: Das Gender-Feigenblatt. In: Zukunftsinstitut.de. Juli 2015, abgerufen am 11. September 2019.
  2. Víctor Lenore: Entrevista a Brigitte Vasallo: Del pornoburka al purplewashing, los trucos más sucios contra el feminismo. In: El Confidencial. 4. März 2016, abgerufen am 11. September 2019 (spanisch). Siehe dazu: Brigitte Vasallo (spanische Autorin, Feministin, Aktivistin).
  3. Nora Miralles Crespo: Report no. 30: Gender and Military Culture: Lives, Bodies And Social Control Under War. Centre Delàs d’Estudis per la Pau, Barcelona November 2016 (englisch; PDF: 352 kB, 27 Seiten auf centredelas.org).
  4. Steven Erlanger: Parliament Moves France Closer to a Ban on Facial Veils. In: New York Times. 13. Juli 2010, abgerufen am 11. September 2019 (englisch).
  5. Brigitte Vasallo: Burkas en el ojo ajeno: el feminismo como exclusión. In: Pikara Magazine. 12. April 2014, abgerufen am 11. September 2019 (spanisch).
  6. Barbijaputa: ‚Purple washing‘ o acordarse del feminismo cuando interesa. In: eldiario.es. 29. August 2016, abgerufen am 11. September 2019 (spanisch).