Pusté Čemerné

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pusté Čemerné
Wappen Karte
Wappen fehlt
Pusté Čemerné (Slowakei)
Pusté Čemerné (Slowakei)
Pusté Čemerné
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Košický kraj
Okres: Michalovce
Region: Dolný Zemplín
Fläche: 6,679 km²
Einwohner: 356 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km²
Höhe: 135 m n.m.
Postleitzahl: 072 22 (Postamt Strážske)
Telefonvorwahl: 0 56
Geographische Lage: 48° 50′ N, 21° 49′ OKoordinaten: 48° 50′ 28″ N, 21° 49′ 2″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
MI
Kód obce: 522988
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Juraj Jevin
Adresse: Obecný úrad Pusté Čemerné
č. 4
072 22 Strážske
Webpräsenz: www.pustecemerne.sk

Pusté Čemerné (ungarisch Márkcsemernye)[1] ist eine Gemeinde im Osten der Slowakei mit 435 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die zum Okres Michalovce, einem Teil des Košický kraj, gehört und in der traditionellen Landschaft Zemplín liegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich im Ostslowakischen Hügelland im Ostslowakischen Tiefland unterhalb des Rückens von Pozdišovce, rechtsseitig des kanalisierten Flusses Duša im Einzugsgebiet des Laborec. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 135 m n.m. und ist viereinhalb Kilometer von Strážske sowie 16 Kilometer von Michalovce entfernt.

Nachbargemeinden sind Strážske im Norden, Voľa im Osten, Nacina Ves im Südosten und Süden, Poša im Westen und Nižný Hrabovec im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Pusté Čemerné wurde in der Jungsteinzeit und älteren Bronzezeit besiedelt, mit Funden von Hügelgräbern der Kultur ostslowakischer Hügelgräber.

Pusté Čemerné wurde zum ersten Mal 1254 als Chemerna schriftlich erwähnt, weitere historische Bezeichnungen sind unter anderen Zemaria (1333), Chemernye (1405), Postj Cžemerne (1773) und Cžemerné (1808). Im Jahr der Ersterwähnung schenkte Béla IV. den Ort an Gregor. 1332 wurde die Existenz einer Pfarrei sowie der Kirche St. Elisabeth überliefert. Das Dorf hatte im Lauf der Jahrhunderte mehrere Gutsherren und wechselte häufig die Besitzer. 1747 gehörten die Ortsgüter der Familie Dravetzky, 1755 den Familien Sztáray, Szirmay und Okolicsányi und im 19. Jahrhundert der Familie Széchy.

1715 gab es fünf verlassene und sieben bewohnte Haushalte. 1787 hatte die Ortschaft 37 Häuser und 272 Einwohner, 1828 zählte man 63 Häuser und 467 Einwohner, die als Landwirte und Waldarbeiter beschäftigt waren.

Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Semplin liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. Auch in der Zeit der ersten tschechoslowakischen Republik war Pusté Čemerné ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Pusté Čemerné 348 Einwohner, davon 337 Slowaken und vier Tschechen. Sieben Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

189 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 121 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, neun Einwohner zur orthodoxen Kirche, acht Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B., fünf Einwohner zu den Zeugen Jehovas und ein Einwohner zur evangelisch-methodistischen Kirche 15 Einwohner waren konfessionslos und bei 36 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Bauwerke und Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • griechisch-katholische Nikolauskirche im barock-klassizistischen Stil aus dem späten 18. Jahrhundert[3]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Pusté Čemerné führt die Cesta III. triedy 3735 („Straße 3. Ordnung“) von Strážske (Anschluss an die Cesta I. triedy 18 („Straße 1. Ordnung“)) nach Lesné. Der Ort hat eine Haltestelle an der Bahnstrecke Michaľany–Łupków.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slovníkový portál Jazykovedného ústavu Ľ. Štúra SAV. Abgerufen am 20. August 2021 (slowakisch).
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011. Abgerufen am 20. August 2021 (slowakisch).
  3. Pusté Čemerné - Chrám sv. Mikuláša In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 20. August 2021 (slowakisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]