Hatalov

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Hatalov
Wappen Karte
Wappen fehlt
Hatalov (Slowakei)
Hatalov (Slowakei)
Hatalov
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Košický kraj
Okres: Michalovce
Region: Dolný Zemplín
Fläche: 8,633 km²
Einwohner: 728 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km²
Höhe: 108 m n.m.
Postleitzahl: 072 16
Telefonvorwahl: 0 56
Geographische Lage: 48° 40′ N, 21° 53′ OKoordinaten: 48° 39′ 37″ N, 21° 53′ 16″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
MI
Kód obce: 522431
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Vladimír Kováč
Adresse: Obecný úrad Hatalov
č. 185
072 16 Hatalov
Webpräsenz: www.hatalov.sk

Hatalov (ungarisch Gatály)[1] ist eine Gemeinde im Osten der Slowakei mit 728 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022), die zum Okres Michalovce, einem Teil des Košický kraj, gehört und in der traditionellen Landschaft Zemplín liegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde befindet sich in der Ostslowakischen Ebene im Ostslowakischen Tiefland, auf einem alten Aggradationsdeich des Laborec, am kleinen Bach Žbinský potok, der südlich des Ortes in den kanalisierten Fluss Duša mündet. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 108 m n.m. und ist 12 Kilometer von Michalovce entfernt.

Nachbargemeinden sind Žbince im Westen, Nordwesten, Norden und Nordosten, Sliepkovce im Osten, Budkovce im Südosten, Dúbravka im Süden, Bracovce im Südwesten und Ložín im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hatalov wurde zum ersten Mal 1278 schriftlich erwähnt, als es Gut eines Edelmanns namens Gothal war, nach älteren Quellen stammt die erste schriftliche Erwähnung erst aus dem Jahr 1326 und lautet Gathal. weitere historische Bezeichnungen sind unter anderen Olchel, Olcheb (1344), Alcheb a. n. Gathal (1406) und Hatalow (1773). Das Dorf war Besitz mehrerer landadliger Gutsherren. 1505 wurde eine nahe Burg erwähnt. 1600 gab es 16 Untertanen-Häuser, einen oder zwei Landsitze, einen Pfarrhof, eine Kirche sowie eine Schule, somit war Hatalov ein mittelgroßes Dorf. Doch im Verlauf des 17. Jahrhunderts verarmten die Einwohner und wanderten aus, sodass der Ort 1715 und 1720 ganz verlassen war.

1787 hatte die Ortschaft 44 Häuser und 387 Einwohner, 1828 zählte man 98 Häuser und 719 Einwohner, die als Landwirte und Obstbauern tätig waren. Die Einwohner nahmen am Ostslowakischen Bauernaufstand von 1831 teil. Von 1880 bis 1900 wanderten viele Einwohner aus. Im 19. und 20. Jahrhundert besaß die Familie Widder die Ländereien sowie die örtliche Brennerei.

Bis 1918/1919 gehörte der im Komitat Semplin liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. In der Zeit der ersten tschechoslowakischen Republik waren die Einwohner als Landwirte beschäftigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg pendelte ein Teil der Einwohner zur Arbeit in Industriebetriebe in der Umgebung, während andere im Staatsgut arbeiteten.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Hatalov 769 Einwohner, davon 660 Slowaken, 97 Roma, drei Magyaren, zwei Russinen sowie jeweils ein Tscheche und Ukrainer. Zwei Einwohner gaben eine andere Ethnie an und drei Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

458 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 182 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, 12 Einwohner zur orthodoxen Kirche, sechs Einwohner zur reformierten Kirche, vier Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B. sowie jeweils ein Einwohner zur altkatholischen Kirche und zur evangelisch-methodistischen Kirche. Zwei Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession, 17 Einwohner waren konfessionslos und bei 86 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Hatalov führt die Cesta III. triedy 3739 („Straße 3. Ordnung“) von Veľké Raškovce und Slavkovce heraus und weiter nach Močarany (Stadtteil von Michalovce). Der Ort hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Veľké Kapušany–Bánovce nad Ondavou.

Bauwerke und Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • moderne römisch-katholische Kirche Mariä Himmelfahrt aus dem Jahr 1973

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slovníkový portál Jazykovedného ústavu Ľ. Štúra SAV. Abgerufen am 18. August 2021 (slowakisch).
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011. Abgerufen am 18. August 2021 (slowakisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]