Rabeprazol

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Strukturformel
Rabeprazol-Enantiomere
1:1-Gemisch aus (S)-Form (oben) und (R)-Form (unten)
Allgemeines
Freiname Rabeprazol
Andere Namen
  • IUPAC: 2-{[4-(3-Methoxypropoxy)-3-methylpyridin-2-yl]methanesulfinyl}-1H-1,3-benzodiazol
  • Latein: Rabeprazolum
Summenformel
  • C18H21 N3O3S (Rabeprazol)
  • C18H20N3NaO3S (Rabeprazol·Natriumsalz)
Kurzbeschreibung
  • farblose Kristalle (Rabeprazol)[1]
  • farblose Kristalle (Rabeprazol·Natriumsalz)[1]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 117976-89-3 (Rabeprazol)
  • 117976-90-6 (Rabeprazol·Natriumsalz)
PubChem 5029
DrugBank DB01129
Wikidata Q3515
Arzneistoffangaben
ATC-Code

A02BC04

Wirkstoffklasse

Protonenpumpenhemmer Ulkustherapeutikum

Wirkmechanismus

Inhibitor der Protonen-Kalium-Pumpe

Eigenschaften
Molare Masse
  • 359,44 g·mol−1 (Rabeprazol)
  • 381,42 g·mol−1 (Rabeprazol·Natriumsalz)
Schmelzpunkt
  • 99–100 °C (Rabeprazol)[1]
  • 140–141 °C (Rabeprazol·Natriumsalz)[1]
Löslichkeit

leicht löslich in Methanol und in Wasser, löslich in Ethanol, Chloroform und Ethylacetat, unlöslich in n-Hexan und Ether(Rabeprazol·Natriumsalz)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Rabeprazol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Protonenpumpenhemmer, der zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bei Refluxösophagitis eingesetzt wird.

Klinische Angaben

Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten

Pharmakologische Eigenschaften

Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)

Rabeprazol wirkt als ein Hemmstoff der H+/K+-ATPase. Dadurch kommt es zu einer Verminderung der Salzsäureproduktion im Magen und der pH-Wert des Magensafts steigt an. Dies führt zu einer Abmilderung der Aggressivität des Magensafts und somit zu einer beschleunigten Heilung von Magenwandverletzungen (wie beispielsweise Schleimhauterosionen oder Ulcera).

Nebenwirkungen

Wie die anderen Protonenpumpenhemmer auch gilt Rabeprazol als relativ sicher und ist weitgehend gut verträglich. Häufig auftretende Nebenwirkungen sind Durchfälle, Schwindel, Müdigkeit und Kopfschmerzen.

Sonstige Informationen

Chemische und pharmazeutische Informationen

Die vielstufige Synthese von Rabeprazol ist – ausgehend von 2,3-Dimethylpyridin – in der Literatur beschrieben.[4]

Stereoisomerie

Rabeprazol besitzt ein Stereozentrum am Schwefelatom, es ist also chiral. Der Arzneistoff ist ein Racemat, besteht also aus einem 1:1-Gemisch der (R)-Form und der dazu spiegelbildlichen (S)-Form.

Handelsnamen

Pariet (D)[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage. 2006, ISBN 0-911910-00-X, S. 1392.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Pi-Pharm: Rabeprazole-Sodium (PDF; 47 kB).
  4. Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher, Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances. 5. Auflage. Thieme-Verlag Stuttgart 2009, ISBN 978-3-13-558405-8, S. 1178–1179; zusätzlich online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
  5. ROTE LISTE 2008. Verlag Rote Liste Service, Frankfurt am Main, 60251, ISBN 978-3-939192-20-6.