Report Mainz

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Fernsehserie

Report Mainz (bis 1998 Report Baden-Baden) ist die Bezeichnung eines deutschen Fernsehmagazins zum aktuellen politischen Geschehen. Im Jahre 2014 hatte Report Mainz mit durchschnittlich 3,37 Millionen Zuschauern pro Sendung und einem Marktanteil von 12,4 Prozent, hinter der Schwestersendung Report München, die zweithöchste Einschaltquote unter den deutschen Politmagazinen.[1]

Geschichte

Die Sendung geht auf Anno – Filmberichte zu Nachrichten von gestern und morgen zurück. Dieses Format wurde am 25. Oktober 1960 erstmals im Deutschen Fernsehen gesendet, damals gemeinsam produziert vom Bayerischen Rundfunk (BR) und Südwestfunk (SWF). Seit 5. August 1962 hieß diese Sendung Report. Seit 1966 produzieren BR und SWF vollständig getrennte Ausgaben der Sendung. Die Ausgabe des BR heißt Report München, die des SWF hieß bis 1998 Report Baden-Baden. Im Zuge der Zusammenführung des SWF mit dem Süddeutschen Rundfunk (SDR) zum Südwestrundfunk (SWR) 1998 zog die Redaktion nach Mainz um, seitdem heißt die Sendung Report Mainz.

Von 1972 bis 1992 war Franz Alt Chef der Sendung. Das damalige CDU-Mitglied Alt positionierte sich seit 1983, z.B. in Fragen der Nachrüstung oder der Kernenergie, zunehmend gegen die CDU-geführten Regierungen in Bund und Ländern. Da die CDU damals auch in den SWF-Vertragsländern regierte, gab es zahlreiche Versuche aus dem Rundfunkrat, Alt abzusetzen. Der damals amtierende Intendant des SWF, der frühere rheinland-pfälzische CDU-Landtagsabgeordnete Willibald Hilf, entschloss sich jedoch erst mit dem Jahreswechsel 1991/92 zu diesem Schritt, nachdem es zuvor zahlreiche Versuche gegeben hatte, Alt innerhalb der Report-Moderation politisch zu neutralisieren.

Am 25. April 2006 feierte die Sendung ihren 40. Geburtstag. Am 15. Mai 2006 strahlte der SWR eine Jubiläumssendung mit dem Gastmoderator Harald Schmidt aus.


Moderatoren und Redaktionsleiter

Moderator und Leiter der Sendung waren:

Sendeplatz

Im Wechsel werden dienstags die politischen Magazine Report München (Bayerischer Rundfunk), Report Mainz (Südwestrundfunk) und Fakt (Mitteldeutscher Rundfunk) um 21.45 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Die ARD hat die Sendedauer der Sendungen trotz Protesten von Journalistenvereinigungen im Januar 2006 von 45 auf 30 Minuten gesenkt.

Kritik

In seltenen Fällen gibt es nach der Sendung Kritik an der Berichterstattung und entsprechende Stellungnahmen des Senders:

  • Sendung vom 21. August 2000 (u.a. Kritik an der Arbeit der Cap Anamur)[2][3]
  • Sendung vom 25. Mai 2016 „Arbeitslose unter Druck“[4]
  • Sendung vom 01. August 2016 „Der Kampf um die Windräder“[5][6]

Veröffentlichungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Report München" holt sich die Führung zurück. In: DWDL.de, 19. Dezember 2014.
  2. Rupert Neudeck verteidigt "Cap Anamur". "Expertokratie". www.mopo.de, 24. August 2000, abgerufen am 14. August 2016.
  3. REPORT Mainz: Stellungnahme zur heutigen Pressekonferenz von Rupert Neudeck, Cap Anamur, Nedim Goletic, Koordinator von Cap Anamur im Kosovo und Norbert Blüm, MdB. Presseinformation REPORT Mainz. presseservice.pressrelations.de, 24. August 2000, abgerufen am 14. August 2016.
  4. Information der Redaktion REPORT MAINZ zum Beitrag "Arbeitslose unter Druck". Über Zuschauer haben uns Hinweise erreicht, dass das Bundesministerium für Arbeit behaupte, unser Bericht sei falsch. Diesen Vorwurf weisen wir zurück. www.swr.de, 30. Mai 2016, abgerufen am 14. August 2016.
  5. Jürgen Lessat: Böse Böen aus Südwest. "Report Mainz" will die Wahrheit dahinter zeigen und die Verantwortlichen beim Namen nennen. So lautet der Anspruch des Magazins, mit dem sich der Südwestrundfunk (SWR) gerne schmückt. Was sich der Sender mit seinem "Kampf um die Windräder" geleistet hat, erhöht eher das Glaubwürdigkeitsproblem des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. www.kontextwochenzeitung.de, 10. August 2016, abgerufen am 14. August 2016.
  6. REPORT MAINZ antwortet auf Zuschauerreaktionen. zum Filmbeitrag "Der Kampf um die Windräder – Die Auswüchse der Boombranche" am 1.8.2016 in Ersten. www.swr.de, 11. August 2016, abgerufen am 14. August 2016.