Richard Felgenhauer

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Gedenkstein für Richard Felgenhauer

Richard Felgenhauer (* 25. September 1895 in Reichenau bei Gablonz an der Neiße, Österreich-Ungarn; † 21. Februar 1958 in Neugablonz) war ein sudetendeutscher Landschaftsmaler, Grafiker und Zeichner.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Felgenhauer war der Sohn von Josef Felgenhauer, der als Maler von religiösen und historischen Gemälden tätig war. Nach dem Besuch der Volksschule ging er an die Berufsschule nach Gablonz an der Neiße und danach an die Kunstgewerbeschule nach Wien, wo er bei Oskar Strnad studierte. Sein Studium wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, an dem er als österreichischer Offizier teilnahm.

Nach dem Krieg wurde er Zeichner für einen Kunstlehrfilm in Berlin. Danach verlegte er für einige Zeit seinen Wohnsitz nach Italien. Vom Heimweh geplagt, zog er 1920 in die Tschechoslowakei zurück und ließ sich in seinem Geburtsort als Kunstmaler nieder. Er war Mitglied des Metznerbundes und in der Zeit des Nationalsozialismus der Reichskammer der bildenden Künste.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs traf ihn wie fast alle Sudetendeutschen das Schicksal der zwangsweisen Ausweisung aus der Tschechoslowakei. Er ging nach Neugablonz in Baden-Württemberg, wo er 1958 starb.

Den Großteil seiner Werke musste er in der Tschechoslowakei zurücklassen. Unter dem ersten Nachkriegsdirektor der Galerie Liberec, dem Grafiker Jaro Beran (1892–1962), wurden einige seiner Werke aus seiner früheren Wohnung geborgen und in der Galerie eingelagert.[1]

In seiner Arbeit ließ er sich von der Landschaft des Isergebirges inspirieren, wurde aber auch von seinem Aufenthalt in Berlin und seine Italienreise beeinflusst. Seine Werke wurden 1996/1997 in der Städtischen Galerie My in Jablonec nad Nisou ausgestellt.

Ehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unweit von Jablonec nad Nisou wurde ein Denkmal für Richard Felgenhauer errichtet.

Sicher belegte Teilnahme an Ausstellungen in der Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biographisches Lexikon zur Geschichte der Böhmischen Länder. Bd. I. A–H. R. Oldenbourg, München 1979, ISBN 3-486-49491-0, S. 336.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Habánová (2017), S. 17–21.