Robin Dixon, 3. Baron Glentoran

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Thomas Robin Valerian Dixon, 3. Baron Glentoran CBE (* 21. April 1935 in London; genannt Robin Dixon) ist ein britischer Politiker (Conservative Party) und ehemaliger Bobfahrer. Als Bremser bildete er zusammen mit seinem Piloten Anthony Nash eines der erfolgreichsten Zweierbobteams der 1960er Jahre. Später war er Manager eines Baumaterialunternehmens. Seit 1995 gehört er dem House of Lords an.

Sportliche Karriere

Dixon erhielt seine Ausbildung am Eton College und an der Universität Grenoble. 1961 suchte er nach einem Ersatz für seinen Piloten Henry Taylor, der bei einem Autorennen einen Unfall hatte, und stieß auf Nash.[1] Ihr erster Erfolg war der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft 1963 in Igls. Bei den Olympischen Winterspielen 1964 folgte auf derselben Bahn der Karrierehöhepunkt mit dem Gewinn der Goldmedaille. Im dritten Lauf war an ihrem Bob ein Bolzen abgebrochen, so dass ein Start im entscheidenden vierten Lauf nicht möglich gewesen wäre. Doch der Italiener Eugenio Monti, einer ihrer härtesten Konkurrenten, stellte einen Bolzen von seinem eigenen Bob zur Verfügung.[2]

Bei der Weltmeisterschaft 1965 in St. Moritz waren Dixon und Nash erneut die Schnellsten. Die Weltmeisterschaft 1966 in Cortina d’Ampezzo beendeten sie auf dem dritten Platz. Zum Abschluss der Karriere folgte bei den Olympischen Winterspielen 1968 der fünfte Platz auf der Bahn von L’Alpe d’Huez.

Eine der Kurven des Olympia Bobrun St. Moritz–Celerina ist nach Nash und Dixon benannt, der Nash-Dixon Corner.[3]

Beruf und Politik

Dixon diente ab 1954 bei den Grenadier Guards und stieg bis in den Rang des Majors auf. 1966 verließ er die Armee, um bei Kodak in der Öffentlichkeitsarbeit tätig zu sein. 1971 wechselte er zum nordirischen Ziegeleiunternehmen Redland Tile and Brick Ltd. Als Manager baute er es zu einer bedeutenden Tochtergesellschaft des Baumaterialkonzerns Redland auf. Dixon war Jury-Vorsitzender der Olympischen Winterspiele 1976 und ist seit 1987 Präsident des britischen Bobsportverbandes.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1995 erbte Dixon den Titel eines Baron Glentoran und den damit verbundenen Sitz im House of Lords. Für die konservative Schattenregierung war er in mehreren Bereichen "Schattenminister" seiner Partei: Nordirland (seit 1999), Industrie (2004–2005), Sport (2005–2006), Organisation der Olympischen Sommerspiele 2012 (seit 2007) und Wales (seit 2007).[4]

Seit dem Inkrafttreten des House of Lords Act 1999 und der damit verbundenen Reform des Oberhauses ist er einer von 92 verbliebenen Hereditary Peers, also ein Abgeordneter, der wie bisher sein Mandat aufgrund seines Erbanspruchs ausübt, aber von den anderen erblichen Peers gewählt ist.

Familie

Dixon lebt bei Ballyclare in Nordirland. Sein Großvater Herbert Dixon war von 1941 bis 1943 Landwirtschaftsminister gewesen, sein Vater Daniel Dixon Handelsminister von 1953 bis 1961. Schwiegertochter Karen Straker war eine erfolgreiche Vielseitigkeitsreiterin; sie gewann sowohl bei den Olympischen Spielen 1988 als auch bei der Weltmeisterschaft 1990 eine Silbermedaille und wurde 1991 Europameisterin (jeweils in der Teamwertung).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Where are they now?: Dixon and Nash, The Independent, 8. Februar 1994
  2. Volker Kluge: Olympische Winterspiele. Die Chronik. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00831-4, S. 358.
  3. Über uns, Olympia Bobrun St. Moritz–Celerina
  4. Politische Biografie, Website des House of Lords
VorgängerAmtNachfolger
Daniel DixonBaron Glentoran
1995–
derzeitiger Inhaber des Titels