Rolf Rappaz

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Rolf Rappaz (* 9. September 1914 in Basel; † 9. Januar 1996 daselbst) war ein Schweizer Grafiker und Künstler des Konstruktivismus.

Leben und Werk

Nach einer Lehre als grafischer Entwerfer, dem Besuch der Kunstgewerbeschule Basel und einem Studienaufenthalt an der Pariser Académie de la Grande Chaumière führte Rappaz ab 1939 ein grafisches Atelier, welches er über Jahrzehnte erfolgreich betrieb. 1938 war er Gründungsmitglied des Verbands Schweizer Grafiker (Ortsgruppe Basel) und unterrichtete von 1942 bis 1945 als Fachlehrer für Grafik an der Gewerbeschule Basel mit gewichtigem Einfluss auf eine Generation junger Kunstschaffender, darunter Eva Aeppli und Jean Tinguely. In den 1960er Jahren gab Rappaz den Beruf als Werbegrafiker auf und widmete sich ausschliesslich der freien Kunst.

Grafik

Als einer der frühen selbständigen Grafiker prägte Rappaz den berühmten Schweizer Grafikstil der Nachkriegszeit nachhaltig mit. Spezialisiert auf Plakatwerbung und Messebauten zeichneten sich seine Arbeiten für Firestone, Avia, die Schweizerische Landesausstellung, die Schweizerische Reederei, die Mustermesse Basel und Textilfirmen wie Stoffel in Mels, Fischbacher in St. Gallen und Rohner in Balgach durch einen klaren, eingängigen Stil aus, in welchem die globale Lesbarkeit mit persönlichem Bildwitz kombiniert ist. 1945 wurde Rappaz’ Plakat „Aufschwung“ für die Basler Mustermesse vom Eidgenössischen Departement des Innern zum „Schweizer Plakat des Jahres“ bestimmt.

Kunst

Das künstlerische Werk von Rappaz ist durch den Konstruktivismus geprägt und der Richtung Konkrete Kunst zuzuordnen. Das Prinzip seines Schaffens ist die Permutation: Durch Zergliedern, Vertauschen und Kombinieren lässt Rappaz aus den geometrischen Grundformen (Kreis, Viereck und Dreieck) und den drei Primärfarben (Rot, Blau, Gelb) in Einzel- und Wechselbildern, Bildserien und Plastiken eine Vielfalt von überraschenden Konfigurationen entstehen. Rappaz’ künstlerisches Schaffen wurde 1972 in einer Ausstellung in der Kunsthalle Bern gewürdigt.

Literatur

  • Rolf Rappaz, Permutationen, Text von Carlo Huber, Bern, 1972.

Weblinks

Ausstellung

Rolf Rappaz, Permutationen, Kunsthalle Bern, 23. Januar – 5. März 1972