Rosen im Herbst

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Film
Titel Rosen im Herbst
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rudolf Jugert
Drehbuch Horst Budjuhn
Produktion Divina Film (Ilse Kubaschewski)
Musik Franz Grothe
Kamera Werner Krien
Schnitt Elisabeth Kleinert-Neumann
Besetzung

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Rosen im Herbst ist die Verfilmung des Romans Effi Briest von Theodor Fontane aus dem Jahr 1955. Regie führte Rudolf Jugert. Uraufführung war am 29. September 1955 in Nürnberg.

Handlung

Der karrierebewusste Landrat Geert von Innstetten möchte die 18-jährige Effi Briest heiraten. Sie weist ihn nicht ab, wird jedoch nicht glücklich an der Seite des deutlich älteren und sehr pflichtbewussten Mannes. In der pommerschen Kleinstadt, in der Innstetten als Landrat seinen Dienst versieht, ist Effi gesellschaftlich isoliert. Auch wegen der Vernachlässigung durch den Ehemann beginnt sie eine Affäre mit Major von Crampas. Die Beziehung endet, als Innstetten beruflich nach Berlin geht. Effi und Innstetten finden wieder zueinander und verleben glückliche Jahre mit ihrer Tochter in Berlin. Per Zufall findet Innstetten Briefe von Crampas an Effi und fordert diesen daraufhin zum Duell; dabei fällt Crampas. Bei der Scheidung der Innstettens wird das Kind dem Vater zugesprochen. Effi muss sich mit Klavierunterricht finanziell über Wasser halten. Auch ihre Eltern haben sich wegen des gesellschaftlichen Skandals von ihr abgewandt. Erst als Effi todkrank ist, gewähren ihr die Eltern eine Rückkehr ins elterliche Haus, wo sie stirbt.

Produktionsnotizen

Mit seiner Effi-Briest-Verfilmung Rosen im Herbst verleiht Regisseur Jugert der Figur Innstetten einen menschlicheren und gefühlsbetonteren Charakter, der einen zärtlicheren Umgang mit Effi pflegt als die Figur im Roman. Die Dreharbeiten dauerten vom 26. Mai 1955 bis zum 25. Juli 1955. Gedreht wurde in den Ateliers der Bavaria Film in Geiselgasteig, die Außenaufnahmen entstanden in Besenhausen bei Göttingen sowie auf Sylt und in Bredstedt. Ruth Leuwerik, welche die anfangs 18-jährige Effi Briest darstellte, war damals 31 Jahre alt.

Auszeichnungen

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden verlieh der Produktion das Prädikat wertvoll.

Kritiken

  • "Effie Briest" nun unter Rudolf Jugerts Regie auf der bunten Breitwand: Die gedämpften, nüchternen Dialoge - bis auf kleine und gut angepaßte Zusätze wörtlicher Fontane - werden von symbolschäumenden Meereswogen und schwelgerischen Seidenroben einigermaßen überrauscht. Als Gutsbesitzerstochter Effie entspricht Ruth Leuwerik, graziös und auch hinreichend märkisch, durchaus der Romanvorlage. Hingegen ist Bernhard Wicki für die Rolle Instettens, des ehrgeizigen und korrekten Überpreußen, doch zu südlich temperiert und weich, so angestrengt er sich auch die eigene Art zu verbeißen müht".[1]Der Spiegel vom 30. November 1955
  • "Theodor Fontanes „Effi Briest“ als gepflegt-gefühliges Unterhaltungskino (…) Sorgfältig inszeniert, aufwendig in der Ausstattung, doch sehr auf Äußerlichkeiten konzentriert."Lexikon des internationalen Films [2]
  • "(...) wegen der Besetzung unverständlich uninspirierter Film, der die feinen Töne Fontanes niederwalzt." (Wertung: 1 von 4 möglichen Sternen = schwach)Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ [3]
  • "Sorgfältige, sehr aufwendige Bemühungen, aber nur um Äußerliches." – 6000 Filme, 1963 [4]
  • "An Fontanes «Effi Briest» erinnern nur der Schauplatz und die Namen. Nichts blieb übrig von dem, was darzustellen Fontane seine dichterische Kraft bemüht. Eine nichtssagende, billige Unterhaltung."Evangelischer Filmbeobachter [5]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41960776.html
  2. „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  3. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“ (erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 687
  4. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 362
  5. Ev. Presseverband München, Kritik Nr. 916/1955