RuPaul’s Drag Race

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Fernsehserie

RuPaul’s Drag Race ist eine US-amerikanische Reality Show. Sie dokumentiert RuPauls Suche nach „Amerikas nächstem Drag-Superstar“.[1]

Die Sendung bekam im Mai 2008 grünes Licht und MTV Networks stellte der Presse die Sendung vor. Die Premiere erfolgte am 2. Februar 2009 auf dem Kabelfernsehsender Logo.

Format

RuPaul spielt eine Doppelrolle in der Sendung. USA Today’s Lifeline beschreibt sie folgendermaßen: „RuPaul, die Dragqueen, wird bei den Entscheidungen und Eliminierungen das entscheidende Wort haben, während RuPaul, der Mann, den Kandidaten Unterstützung bei den ‚Challenges‘ anbietet.“ Eine „Challenge“, die zum Beispiel aus einem Fotoshooting oder Werbespotdreh besteht, ist eine kritische Rezension der Kandidaten und ihrer Leistungen durch die Jury. In einer Folge vom Boulevardmagazin The Insider beschreibt RuPaul die Sendung: „Vergiss nicht… wir sind Queens. Deshalb wird’s Drama geben. Jede Menge davon!“

RuPaul beschreibt außerdem, welche Qualitäten die Kandidaten haben müssen, um als Sieger aus dem Wettbewerb hervorzugehen. „Wir suchen nach Charisma, Einzigartigkeit, Mut und Talent… Es sind Menschen, denen Unglück widerfuhr und es in etwas Schönes und Machtvolles verwandelten.“[2] RuPaul ergänzte:

„Erzählt Tyra [Banks], die Queen ist zurückgekehrt, und lasst währenddessen Heidi [Klum] den Laufsteg reinigen. Ich pumpe ‘Realness’ (deutsch: Wirklichkeit) in Reality. Um die Show zu gewinnen müssen die Kandidaten ein Modedesigner, ein American Idol und ein Topmodel zusammen sein. Und sie müssen zweifellos schlauer als ein Fünftklässler sein.“[3]

Mode-Journalistin Merle Ginsberg und Designer Santino Rice gehörten zur Hauptjury der ersten beiden Staffeln. Ab der dritten Staffel wurde Merle Ginsberg, da sich diese anderen Projekten zuwenden wollte, durch Michelle Visage ersetzt, welche schon zuvor mit RuPaul zusammengearbeitet hatte. Zusammen mit berühmten Gastjuroren wie Neil Patrick Harris, La Toya Jackson, Chloë Sevigny, Dita von Teese, Ariana Grande, Jennifer Love Hewitt, Pamela Anderson oder Johnny Weir unterstützen sie RuPaul bei den Entscheidungen.

In der siebten Staffel wurde Santino Rice durch Ross Mathews und Carson Kressley ersetzt.

In jeder Staffel wird jeweils eine Kandidatin von den Zuschauern über eine Abstimmung auf der offiziellen Homepage bestimmt.

Produktion

Die Sendung baut Produktplatzierungen auf zahlreiche Weisen ein. Jede Challenge hat Preise wie Mode, Accessoires oder Kreuzfahrten, die die Gewinner der Challenge erhalten; dabei werden die Marken jeweils beworben. Jede Staffel hat auch einen Hauptsponsor wie Absolut Vodka. Levitt analysiert, dies zeige den Fokus des Reality-TV-Formats, sofort bei der Erstausstrahlung einer Sendung Gewinn zu machen.[4]

Ausstrahlung

Die erste Staffel wurde ein großer Erfolg für den drei Jahre alten Sender Logo. Die Besucherzahlen auf der offiziellen Homepage zur Sendung brachen alle Rekorde. Eine zweite Staffel wurde Ende 2009 gedreht. Die Castings begannen am 1. Mai 2009.[5] Die zweite Staffel lief vom 2. Februar 2010 bis zum 26. April 2010 erneut auf den Sendern Logo und VH1. Die Castings für eine dritte Staffel begannen am 29. März 2010.[6]

In Kanada erfolgte die Ausstrahlung ab dem 15. Februar 2009 auf dem Sender MuchMoreMusic.[7] Eine weitere Ausstrahlung erfolgte auf dem Sender VH1, jeweils um 21 Uhr, welche jedoch aufgrund vertraglicher Verpflichtungen mit Logo nicht beworben wurde. Ab dem 24. April 2009 erfolgte in Deutschland die Ausstrahlung der Sendung auf dem Sender TIMM., jeweils freitags um 20 Uhr. Die Realityserie wurde im Originalton mit deutschen Untertiteln ausgestrahlt und im Anschluss an die Premiere mehrfach wiederholt.[8] Im Vereinigten Königreich begann der Sender E4 am 9. September 2009 auf dem Sendeplatz mittwochs um 23 Uhr die Show auszustrahlen.

Im März 2013 wurde von der Münchner Produktionsfirma Phantomfilm bekannt gegeben, dass sie die Lizenz für den deutschen Markt erworben habe und noch 2013 mit den Aufzeichnungen begonnen werden soll. Wer den deutschen Ableger moderieren wird, ist derzeit noch offen.[9][10]

Als Spin-Off von RuPaul’s Drag Race entstand 2010 die Sendung Drag U, in der Drag Queens heterosexuellen Frauen helfen „ihre innere Diva zu finden“.[11]

Von Juli bis Oktober 2015 sendete TLC Deutschland die Ausstrahlung der sechsten Staffel von RuPaul’s Drag Race. Die Synchronisation von RuPaul übernahm die Hamburger Drag Queen Olivia Jones.

Staffeln

Staffel Premiere Finale Gewinnerin Zweitplatzierte Drittplazierte Anzahl der Kandidaten Anzahl der Episoden Miss Congeniality
1 2. Februar 2009 23. März 2009 BeBe Zahara Benet
(Nea Marshall Kudi)
Nina Flowers
(Jorge Flores)
Rebecca Glasscock
(Javier Rivera)
9 9 Nina Flowers
(Jorge Flores)
2 1. Februar 2010 25. April 2010 Tyra Sanchez
(James Ross)
Raven
(David Petruschin)
Jujubee
(Airline Inthyrath)
12 12 Pandora Boxx
(Michael Steck)
3 24. Januar 2011 2. Mai 2011 Raja
(Sutan Amrull)
Manila Luzon
(Karl Westerberg)
Alexis Mateo
(Alexis Pacheco)
13 16 Yara Sofia
(Gabriel Ortiz)
4 30. Januar 2012 30. April 2012 Sharon Needles
(Aaron Coady)
Chad Michaels (Chad Michaels)
Phi Phi O'Hara (Jaremi Carey)
13 14 Latrice Royale
(Timothy Wilcots)
All
Stars
22. Oktober 2012 26. November 2012 Chad Michaels
(Chad Michaels)
Raven (David Petruschin) Jujubee (Airline Inthyrath)
Shannel (Bryan Watkins)
12 6 nicht gewählt
5 28. Januar 2013 6. Mai 2013 Jinkx Monsoon
(Jerick Hoffer)
Alaska (Justin Andrew Honard)
Roxxxy Andrews (Michael Feliciano)
14 14 Ivy Winters
(Dustin Winters)
6 24. Februar 2014 19. Mai 2014 Bianca Del Rio
(Roy Haylock)
Adore Delano(Danny Noriega)
Courtney Act (Shane Jenek)
14 14 BenDeLaCreme
(Benjamin Putnam)
7 2. März 2015 1. Juni 2015 Violet Chachki
(Jason Dardo)
Pearl Liaison (Matt James)
Ginger Minj (Joshua Eads-Brown)
14 14 Katya
(Brian McCook)
8 7. März 2016 16. Mai 2016 Bob the Drag Queen
(Christopher Caldwell)
Kim Chi (Sang-young Shin)
Naomi Smalls (Davis Heppenstall)
12 10 Cynthia Lee Fontaine
(Carlos Hernandez)
All
Stars 2
25. August 2016 13. Oktober 2016 Alaska
(Justin Andrew Honard)
Detox (Matthew Sanderson)

Katya (Brian McCook)

10 8 nicht gewählt

Auszeichnungen

Während der 21. GLAAD Media Awards gewann RuPaul’s Drag Race einen GLAAD Media Award in der Kategorie Outstanding Reality Program.[12] Im September 2016 wurde Rupaul für die Sendung mit dem Emmy in der Kategorie Bester Reality-TV Moderator ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Hollywood Reporter. The Hollywood Reporter, 14. Mai 2008, archiviert vom Original am 19. Mai 2008; abgerufen am 18. März 2009.
  2. RuPaul’s Drag Race Insider Clip: WOW TV. Wow.wowtv.tv, 8. Oktober 2008, abgerufen am 18. März 2009.
  3. The Search For America’s Next Tranny. Perez Hilton, 14. Mai 2008, abgerufen am 18. März 2009.
  4. Lauren Levitt: Reality Realness: Paris is Burning and RuPaul’s Drag Race. In: Interventions. 7. November 2013, abgerufen am 9. Oktober 2016.
  5. [1]
  6. http://worldofwonder.net/2010/03/29/RuPaul_s_Drag_Race_Season_3_Cast/
  7. RuPaul Leads Hopefuls in ‘Drag Race.’ USA Today. Lifeline. Sec. D. 1 December 2008
  8. http://www.queer.de/detail.php?article_id=10192 RuPaul sucht die Supertranse
  9. Queer.de: Deutschland sucht den Tuntenstar - Aufruf: "Germany's Next Drag Queen" gesucht
  10. Queer.de: Can I Get an Amen? - Deutsche Version von "RuPaul's Drag Race" geplant
  11. Queer.de: Schwule Hilfe für unansehnliche Hetero-Frauen
  12. http://www.glaad.org/mediaawards/21/nominees