Rudolf Heydel

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Ein Auto Union Typ C ähnlich dem Unfallwagen.
Die Piste von Monza in ihrer 1936 befahrenen Variante.

Karl Rudolf Heydel (* 1911 in Leipzig; † 4. Februar 1936 in Monza, Italien[1]) war ein deutscher Automobilrennfahrer.

Karriere

Heydel arbeitete in der Versuchsabteilung der Zwickauer Horch-Werke als Testfahrer[1] und war Protegé des Auto-Union-Werksfahrers und Bergkönigs Hans Stuck. Im November 1935 wurde er bei den jährlich auf der Nordschleife des Nürburgrings stattfindenden Sichtungslehrgängen der Auto-Union-Rennabteilung von Rennleiter Karl Otto Feuereissen zusammen mit Ernst von Delius und Rudolf Hasse ausgewählt, das Unternehmen 1936 neben den etatmäßigen Werksfahrern Bernd Rosemeyer und Hans Stuck in der Grand-Prix-Europameisterschaft zu vertreten. Heydel erreichte bei diesem Lehrgang die schnellste Rundenzeit aller angetretenen Fahrer.

Im Februar 1936 standen für die drei neuen Piloten Testfahrten auf der knapp sieben Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsbahn im italienischen Monza auf dem Programm. Am Morgen des 4. Februar fuhr Stuck einen Typ C warm. Heydel übernahm den Wagen und startete seine erste Fahrt. In seiner dritten Runde verlor der unerfahrene Pilot auf der Anfahrt der Curva del Vialone, eingangs der heutigen Variante Ascari, die Kontrolle über seinen Wagen und prallte in die Streckenbegrenzung. Möglicherweise war er dabei von der Sonne geblendet worden. Durch den Aufprall trat Kraftstoff aus, der sich sofort entzündete und das Fahrzeug in Flammen setzte. Heydel war auf der Stelle tot.

Verweise

Literatur

  • Eberhard Reuß: Hitlers Rennschlachten. Die Silberpfeile unterm Hakenkreuz. 1. Auflage. Aufbau-Verlag GmbH, Berlin 2006, ISBN 978-3-351-02625-7.

Weblinks

  • Rudolf Heydel. www.motorsportmemorial.org, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).
  • Leif Snellman, Felix Muelas: (Karl) Rudolf Heydel (D). www.kolumbus.fi, 25. März 2012, abgerufen am 9. Dezember 2013 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b Reuß (2006), S. 269