SAGE-Engine

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Die Sage-Engine (auch: SAGE-Engine) ist eine ursprünglich von den Westwood Studios entwickelte 3D-Engine, die heute von Electronic Arts (EA) bzw. EA-Pacific/EA-LA weiterentwickelt und für Strategiespiele verwendet wird.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Abkürzung SAGE steht für Strategy Action Game Engine, wodurch der Begriff „Sage-Engine“ überflüssig ist, da es sich um ein redundantes Akronym handelt. Die Bezeichnung hat sich aber so eingebürgert. Die Sage-Engine wurde ursprünglich bei Westwood unter dem Namen „W3D-Engine“ (Westwood-3D) entwickelt und für den First-Person-Shooter Command & Conquer: Renegade verwendet.[1] W3D baute dabei auf der SurRender-3D-Engine von Hybrid Holding auf.[2] Für das Echtzeit-Strategiespiel Emperor: Schlacht um Dune wurde eine andere Engine eingesetzt, die nicht weiterentwickelt wurde.[3]

Parallel zur Entwicklung von Emperor und Command & Conquer: Renegade wurde die Engine bereits umfassend weiterentwickelt und noch mehr auf Strategiespiele angepasst. Nach der Veröffentlichung von Command & Conquer: Alarmstufe Rot 2 im Jahr 2000 hatte Westwood Pacific, das Westwood-Tochterstudio in Irvine (Kalifornien), hierfür den Auftrag erhalten, W3D für die Nutzung in Echtzeit-Strategiespielen weiterzuentwickeln.[4] Der Debüt-Titel war Command & Conquer: Generals. Die Engine erlaubt ein freies Drehen und stufenloses zoomen. Sie stellt bis zu 3.000 Objekte gleichzeitig da und reguliert automatisch die Detailstufe herunter, um die Framerate stabil zu halten.[5] Für Command & Conquer 3: Tiberium Wars kam wiederum die SAGE-Engine zum Einsatz.[6]

Mit der offiziellen Ankündigung von Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3 wurde bekannt, dass das Spiel wieder die Sage-Engine nutzen wird.[7] Die Engine wurde gründlich überarbeitet, damit sie unter anderem neue Wassereffekte, um die Seegefechte realistischer erscheinen zu lassen, darstellen kann.[8] Für Alarmstufe Rot 3 bekam sie zudem ein Aussehen, das teilweise an amerikanische Cartoons erinnert. Diese neue Version der Engine wurde SAGE 2.0 genannt. Auch für Command & Conquer 4: Tiberian Twilight wurde die Engine SAGE 2.0 verwendet.[9]

Veröffentlichte Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele mit der W3D-Engine
Spiele mit der SAGE-Engine
Spiele mit der SAGE-2.0-Engine

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Benjamin Jakobs: Command & Conquer: Alarmstufe Rot 3. In: Eurogamer. 2008, S. 2 (eurogamer.de).
  2. Majik 3D Project announces co-operation with Taika Technologies, Ltd. (Memento vom 27. Februar 2012 im Internet Archive): SurRender 3D is one of the leading 3D libraries on the market and is currently being used in many commercial titles such as Westwood Studios' Command & Conquer: Renegade.
  3. Westwood und C&C: Renegade - eine Technologie, viele Projekte. In: PC Games. 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022.
  4. Michael Graf: Der Niedergang von C&C - Teil 1: Der Aufstieg des RTS-Messias. In: GameStar. 2014 (gamestar.de).
  5. Command & Conquer Generals: Sage(nhafte) Engine. In: GameStar. 1. Oktober 2002, abgerufen am 25. Januar 2021.
  6. Sebastian Thöing: Die Command & Conquer-Saga - Das Tiberium-Universum - Teil 2. In: PC Games. 1. Juni 2008, abgerufen am 20. Oktober 2022.
  7. Rene Heuser: C&C: Alarmstufe Rot 3 - Technikcheck - Alte Engine, alte Hardware? In: GameStar. 2008 (gamestar.de).
  8. Sebastian Thöing, Christian Schlütter: C&C: Alarmstufe Rot 3 - SAGE-Engine, Rückkehr von Tanya und mehr - Erste Infos [PC Games vor 5 Jahren]. In: PC Games. 18. Februar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2022; abgerufen am 20. Oktober 2022.
  9. Benjamin Jakobs: C&C 4 mit SAGE-Engine und Basisbau. In: Eurogamer. 30. Juli 2009 (eurogamer.de).