SS-Sturmmann

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SS-Sturmmann mit Deutschem Schäferhund bei der Hundeausbildung in Norwegen
Sturmmann der Waffen-SS (Bildmitte)

Der SS-Sturmmann (kurz: Stuma; Ansprache: Sturmmann) war im Deutschen Reich von 1933 bis 1945 der zweithöchste Rang der Dienstgradgruppe der Mannschaften der Schutzstaffel (SS).

Ursprung

Der Begriff Sturmmann entstand schon im Ersten Weltkrieg und bezeichnete diejenigen Soldaten, die sogenannte Sturmabteilungen bildeten, zeitweilige Elemente der Gefechtsordnung in der Regel beim Angriff auf gegnerische Befestigungsanlagen, befestigte Lager, Räume oder Städte (→ Sturmtruppe). Hierbei hatten sie die Aufgabe, die zur Verteidigung stark ausgebauten Objekte einzunehmen. Sturmabteilungen waren in der Regel verstärkte Bataillone, bestanden aus Sturmgruppen bzw. Sturmkompanien und verfügten über Einheiten verschiedener Waffengattungen und Spezialtruppen des Heeres. So gelangten beispielsweise mit Sprengmitteln und Flammenwerfern spezielle ausgerüstete Sturmpionier–Kompanien zum Einsatz.

Die Sturmmänner solcher Sturmabteilungen verfügten über Einsatzerfahrung, waren kampferprobt und hatten ein elitäres Selbstverständnis.

Einführung

Der elitäre Geist der Sturmmänner aus den Kriegstagen überdauerte die Kapitulation Deutschlands im Jahre 1918 und lebte weiter in der Traditionspflege von Freikorps und der Reichswehr. Die Niederlage im Ersten Weltkrieg und der als Schmach empfundene Friedensvertrag von Versailles förderten im Kreise der noch aktiven Soldaten den Korpsgeist der Sturmmänner.

So wurde Sturmmann zunächst eine paramilitärische Rangbezeichnung der NSDAP, die ab 1921 Verbreitung fand und sowohl in der Sturmabteilung (SA) als auch später in der Schutzstaffel (SS) genutzt wurde.

Waffen-SS

In der Allgemeinen SS und der Waffen-SS war der Sturmmann der zweithöchste Rang der Mannschaften. Zu diesem Rang konnten SS-Oberschützen der Waffen-SS nach einer Mindestdienstzeit von sechs bis zwölf Monaten befördert werden, wenn sie die dafür notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen nachweisen konnten.

Bei den Abbildern werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke, Kragenspiegel und Ärmelabzeichen getragen wurden.[1] Die Kragenspiegel mit SS-Runen und dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Obersturmmann und dem damaligen Gefreiten in Heer und Luftwaffe der Wehrmacht gleichgestellt. Gemäß den heutigen NATO-Rangcodes wären diese Ränge mit OR-2 vergleichbar. Die Paspelierung der Schulterstücke war in der für Mannschaften der Waffen-SS festgelegen Waffenfarbe gehalten.

Anmerkung
  • OR – steht für das en Other (enlisted) Ranks (OR)[2]
Dienstgrad
niedriger:
SS-Oberschütze


SS-Sturmmann
(Stuma)
höher:
SS-Rottenführer
Rangabzeichen, hier SS-Sturmmann der Waffen-SS

Siehe auch

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte. 1. Auflage. Militärverlag der DDR, Berlin 1985, S. 145 Dienstgradabzeichen 29/30.
  2. The abbreviation "OR" stand for "other ranks / sous-officiers et militaires du rang" see: NATO glossary abbreviations used in NATO documents and publications / Glossaire OTAN des abréviations utilisées dans les documents et publications OTAN. 2010, S. 237 (nato.int (Memento des Originals vom 8. Mai 2010 im Internet Archive)).