STORCH

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. November 2015 um 21:55 Uhr durch Gleiberg (Diskussion | Beiträge) (links korr.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

STORCH (im englischen Sprachraum TORCH) ist ein in der Geburtshilfe verwendetes Akronym. Es bezeichnet die wichtigsten Infektionskrankheiten bzw. deren Erreger, welche bei einer werdenden Mutter intrauterin, unter der Geburt (sub partu) oder in der Postnatalperiode im Rahmen einer vertikalen Infektion auf das Kind übertragen werden können. Diese haben unter Umständen gravierende Folgen wie eine Früh- und Fehlgeburt, Fehlbildungen oder eine postnatale (mitunter lebenslange) Infektion.[1]

STORCH steht für:

Da bei einigen dieser Infektionen eine intrauterine Schädigung für das Kind und/oder das Risiko einer Infektion u.a. beim Geburtsvorgang vermieden bzw. verringert werden können, sofern frühzeitig entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, sind Screening-Untersuchungen auf diese Erkrankungen Teil der Schwangerschaftsvorsorge. In Deutschland gesetzlich vorgeschriebene Untersuchungen, deren Ergebnis bzw. Durchführung im Mutterpass vermerkt werden, sind im Einzelnen:[2]

  • Lues (TPHA-Suchtest; nur die Durchführung wird dokumentiert)
  • Röteln (Nachweis einer Immunität, entweder durch STIKO-konforme Impfung oder Nachweis eines Röteln-Ak-Titers > 1:16)
  • Hepatitis B (HBsAg-Status)
  • Chlamydien (PCR-Untersuchung des Urins)

Weitere fakultative Untersuchungen, die bisweilen eine IGeL-Leistung darstellen können, sind Untersuchungen auf:

Einzelnachweise

  1. S. Halawa, L. McDermott, M. Donati, M. Denbow: TORCH screening in pregnancy. Where are we now? An audit of use in a tertiary level centre. In: J Obstet Gynaecol. 2014 May;34(4), S. 309–312. doi:10.3109/01443615.2013.872609.
  2. g-ba.de