Schlockenau

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Schlockenau
Koordinaten: 50° 13′ N, 11° 37′ OKoordinaten: 50° 13′ 7″ N, 11° 36′ 53″ O
Höhe: 628 (616–633) m ü. NHN
Einwohner: 37 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 95356
Vorwahl: 09255
Ortsbild von Schlockenau
Ortsbild von Schlockenau

Schlockenau ist ein Gemeindeteil des Marktes Grafengehaig im oberfränkischen Landkreis Kulmbach.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegkapelle nördlich des Dorfes

Das Dorf[3] liegt auf der Gemarkung Schlockenau und etwa zweieinhalb Kilometer nordöstlich von Grafengehaig. Ein wenig nördlich des Dorfes steht eine Wegkapelle.[4] Die über die Landkreisgrenze hinweg von der Staatsstraße St 2195 herführende St 2158 führt etwa 300 Meter nordwestlich des Ortes vorbei. Eine nördlich des Dorfes von dieser abzweigende Gemeindestraße durchquert den Ort, bevor sie südwestlich davon wieder in die Staatsstraße einbiegt.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das damals als „Slakenauv“ bezeichnete Dorf wurde 1384 zusammen mit dem Eigengut „Leugast“ (dem heutigen Marktleugast) vom Kloster Langheim an den bambergischen Fürstbischof Lamprecht von Brunn übereignet. Während des Zweiten Markgrafenkrieges wurde der Ort 1553 von den Truppen des brandenburg-kulmbachischen Markgrafen Albrecht II. Alcibiades geplündert, wodurch die örtlichen Bauern umfangreiche Verluste an Sachwerten und Vieh hinnehmen mussten. Im Jahr 1733 bestand das zu dieser Zeit als „Schlackenawe“ bezeichnete Dorf aus insgesamt sieben Einzelhöfen, die zur Ablieferung des aus Getreide bestehenden Zehnts an das Hochstift Bamberg verpflichtet waren.[4] Bis zur Gebietsreform in Bayern war das Dorf ein Gemeindeteil und der Gemeindesitz der Gemeinde Schlockenau im Landkreis Stadtsteinach, zu der noch die Einöde Bromenhof gehörte.[6] Im Rahmen der Gebietsreform wurde die Kommune 1972 nach Grafengehaig eingemeindet.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 565.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schlockenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 313 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Grafengehaig, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. August 2023.
  3. Schlockenau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
  4. a b Lexikon Frankenwald. 1993, ISBN 3-929364-08-5, S. 565.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. August 2023.
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 731 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 95, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).