Schweinfurth (Gröditz)

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Schweinfurth
Stadt Gröditz
Koordinaten: 51° 27′ N, 13° 23′ OKoordinaten: 51° 27′ 0″ N, 13° 23′ 24″ O
Einwohner: 137 (1964)
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Eingemeindet nach: Nauwalde
Postleitzahl: 01609
Vorwahl: 035263

Schweinfurth ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Gröditz im Landkreis Meißen.

Geografie und Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweinfurth auf einer geschichtlichen Karte des Kreises Liebenwerda (1910).

Schweinfurth liegt etwa drei Kilometer nördlich von Nauwalde direkt an der sächsisch-brandenburgischen Grenze. Das Dorf ist die nördlichste Siedlung im Landkreis Meißen und somit auch der nördlichste Ortsteil von Gröditz. In Schweinfurth beginnt mit Stand 2022 eine Regionalbuslinie in Richtung Gröditz und Riesa, wo jeweils Anschluss an das Eisenbahnnetz und die Bundesstraße 169 besteht.[1]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kosilenzien (Brandenburg) Oschätzchen (Brandenburg) Reichenhain (Brandenburg)
Kröbeln (Brandenburg) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Röderland (Brandenburg)
Nieska Nauwalde Gröditz

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßenangerdorf auf Gewannflur war 1696 zum Amt Großenhain gehörig. Die Grundherrschaft übte 1552 das Rittergut Saathain aus. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Schweinfurth zum Gerichtsamt Großenhain, danach zur Amtshauptmannschaft Großenhain. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Ortsgemarkung 255 Hektar. 1925 lebten 136 evangelisch-lutherische Bürger und ein Katholik in Schweinfurth. 1952 wurde Schweinfurth als eigenständige Gemeinde Teil des aus der Amtshauptmannschaft gebildeten Kreises Riesa. Die Eigenständigkeit des Ortes endete am 1. Januar 1974 durch die Eingemeindung nach Nauwalde als erster Ortsteil der Gemeinde.[2] Im Jahr 1994 wurde der Landkreis Riesa Teil des neu gebildeten Landkreises Riesa-Großenhain,[3] der zum 1. August 2008 in den durch die Kreisreform Sachsen 2008 gebildeten neuen Landkreis Meißen überging.

Seit dem 1. Januar 2013 gehört Schweinfurth zu Gröditz.

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[3]
1551 12 besessene Mann, 13 Inwohner
1764 13 besessene Mann, 1 Gärtner, 3 Häusler, 12 Hufen
1834 98
1871 129
Jahr Einwohnerzahl
1890 116
1910 125
1925 137
1939 106
Jahr Einwohnerzahl
1946 189
1950 177
1964 137

Ortsnamenformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schreibweise des Ortes Schweinfurth wurde geschichtlich unterschiedlich erwähnt:[3]

  • 1464: Swynsfurt
  • 1522: Schweynsfort
  • 1522: Sweynsfart
  • 1551: Schweinfforth

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schweinfurther Teiche

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schweinfurth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tarifzonenplan mit Liniennetz 2022
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. a b c Schweinfurth im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen