Sie nannten ihn Plattfuß

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Film
Titel Sie nannten ihn Plattfuß
Originaltitel Piedone lo sbirro
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1973
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Stefano „Steno“ Vanzina
Drehbuch Lucio de Caro
Nicola Badalucco
Luciano Vincenzoni
Produktion Sergio Bonotti
Musik Guido & Maurizio De Angelis
Kamera Silvano Ippoliti
Schnitt Daniele Alabiso
Besetzung

Sie nannten ihn Plattfuß (Originaltitel: Piedone lo sbirro) war der erste von vier Teilen der erfolgreichen Kriminalfilmserie, in deren Mittelpunkt der füllige, aber friedliebende Kriminalkommissar Manuele Rizzo – Spitzname Plattfuß – und sein Assistent Pedro Caputo stehen. Kinostart in der BR Deutschland war am 14. Februar 1974 und in der DDR am 16. September 1977. Wiederaufgeführt wurde der Film im Mai 1982 unter dem Titel Buddy fängt nur große Fische.[2]

Handlung

Joe, ein Seemann, randaliert unter Drogeneinfluss mit einer Waffe auf einem Hochhausdach mitten in Neapel. Als Joe von Scharfschützen erschossen werden soll, erscheint Kommissar Rizzo. Er hält seine Kollegen davon ab den Mann zu erschießen und steigt selbst auf das Dach. Dort gelingt es ihm mit Mühe, den Seemann zu überwältigen. Nach einem Gespräch unter vier Augen nimmt der Kriminalkommissar dem Marinesoldaten noch weitere Betäubungsmittel ab, verspricht ihm aber eine mildere Haftstrafe, sofern er sich ohne weitere Gegenwehr festnehmen lässt.

Als Rizzo am gleichen Tag wieder in seinem Büro erscheint, erfährt er, dass er einen neuen Vorgesetzten bekommt, einen gewissen Dr. Tabassi. Dieser will, dass alle Polizisten eine Schusswaffe tragen, was Rizzo missfällt, da er selbst stets unbewaffnet ist und nur seine Fäuste benutzt. Tabassi macht Rizzo außerdem klar, dass er von dessen Methoden nicht viel hält.

Nachdem eine Prostituierte namens Marta mit einer scharf geschliffenen Münze im Gesicht entstellt wurde, nimmt sich Rizzo der Sache an. Von einer Freundin Martas erfährt er, wer dahinter steckt: Ferdinando Scarano, genannt „Der Baron“. Rizzo stellt diesen zur Rede und verprügelt ihn. Er ist sich sicher, dass Ferdinando eine wichtige Rolle im Drogengeschäft spielt. Kurz bevor dieser unter Rizzos Druck gestehen will, erscheint allerdings sein Anwalt de Ribbes und er wird aufgrund mangelnder Beweise auf freien Fuß gesetzt. Rizzo wird von seinem neuen Chef Tabassi suspendiert, da er Scarano verprügelt hat und sich auch sonst nicht an die Regeln hält.

Rizzo ermittelt trotz der Suspendierung weiter. Er wendet sich an die neapolitanische Mafia, die Camorra, und macht deren Führern klar, dass sie bald nichts mehr zu sagen haben werden, wenn sie ihn nicht gegen die ausländischen Drogendealern unterstützen. Ein Mitglied der Camorra names Tonino Percuoco, von allen nur „Zwei-Finger-Joe“ genannt (da er an der linken Hand nur noch zwei Finger hat), überredet seine Camorra-Kollegen, Rizzo unter die Arme zu greifen.

Nun meldet sich Ferdinando, der Baron; er will mit Rizzo sprechen. Der Baron will gestehen und um Schutz bitten, da ihn die ausländischen Dealer, für die er gearbeitet hat, nun bedrohen. Als Rizzo bei ihm auftaucht, liegt Ferdinando allerdings bereits durch Kopfschuss hingerichtet auf einem Liegestuhl. Rizzo kann den Tatort gerade noch unauffällig verlassen.

Rizzo wird von seinem Chef Tabassi vorgeladen. Dieser hat ihn in Verdacht, sowohl Ferdinando getötet, als auch einen weiteren Mord begangen zu haben. Das andere Opfer ist ein kleiner Mann namens Scartelato, der von allen nur „Der Bucklige“ genannt wurde. Er war einer von Rizzos bezahlten Informanten, obwohl er meist nur Geschichten erzählte. Rizzo stößt bei der Untersuchung des Tatorts auf einen wichtigen Hinweis, den ihm Scartelato zurückgelassen hat.

Um auf einem großen Fischkutter an weitere Informationen zu kommen, bittet Rizzo Seemann Joe um Hilfe, die er aufgrund der Ereignisse auf dem Hausdach auch sofort erhält. Nach einer großen Prügelei findet Rizzo Rauschgift, welches in den Bäuchen toter Fische eingenäht ist. Rizzo hat durch diesen Fund den ausländischen Drogenring nahezu komplett vernichtet und sucht nun den italienischen Verräter, da er glaubt, dass dieser sowohl Ferdinando, den Baron, als auch den Buckligen ermordet hat. Rizzo vermutet außerdem, dass sein ihm stets feindlich gesinnter Chef Tabassi mit den Ausländern unter einer Decke steckt.

Rizzo trifft sich mit Zwei-Finger-Joe, der ihm immer half, obwohl er eine hohe Stellung in der neapolitanischen Camorra hat. Als dieser Rizzos Vorwürfe leugnet, konfrontiert dieser ihn mit dem Beweis, den er am Tatort des Buckligen fand: Scartelato hatte seine Finger der linken Hand in die Position gebracht, sodass sie der Hand von Zwei-Finger-Joe, seinem Mörder, ähnelte.

Zwei-Finger-Joe will Rizzo erschießen, aber die Polizei taucht auf und verhaftet Rizzo. Am Ende stellt Rizzo fest, dass sein Chef Tabassi doch auf der richtigen Seite steht und Rizzo als Köder benutzte, um an die Verbrecher heranzukommen. Rizzo hielt Tabassi für einen Verräter, Tabassi vermutete das gleiche von Rizzo. Zwei-Finger-Joe kann bei der Verhaftung zunächst in das Kanalsystem fliehen, wird dann aber nach einer weiteren Prügelei mit Rizzo endgültig festgenommen.

Kritik

„Höhepunkt der zahllosen Prügeleien, die stets durch slapstickhafte Komik gemildert werden, ist eine turbulente Keilerei im Schiffslagerraum, bei der steifgefrorene Fische als Wurfgeschosse dienen.“

Lexikon des internationalen Films[3]

Trivia

  • Der Film wurde erstmals in Deutschland von Paramount auf DVD unter dem Titel Buddy fängt nur große Fische vermarktet. Seit 2012 existiert eine DVD-Fassung mit dem ersten Verleihtitel von Tobis, die auch mit den anderen Filmen in einer Gesamtbox angeboten wird.
  • Der Wagen, den Ferdinando Scarano fährt, ist ein Lamborghini Espada.
  • Bei der Verfolgungsfahrt ist der von Kommissar Rizzo beschlagnahmte Wagen ein Fiat 130 Coupé.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sie nannten ihn Plattfuß in der deutschsprachigen Version der Internet Movie Database. Abgerufen am 12. November 2011.
  2. http://www.spencerhilldb.de/film.php?film=15
  3. Sie nannten ihn Plattfuß im Lexikon des internationalen Films

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