Sophie Amalie Moth

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Sophie Amalie Moth, Gräfin von Samsø
Ihr Vater, Dr. Paul (von) Moth, königlicher Leibarzt

Sophie Amalie Moth (* 28. März 1654 in Kopenhagen; † 17. Januar 1719 ebenda) war die Mätresse des dänisch-norwegischen Königs Christian V. (* 1646 ; † 1699) und wurde 1677 vom König zur Gräfin von Samsø erhoben.[1]

Herkunft

Sophie Amalie war die jüngste Tochter des Paul (von) Moth (1600–1670), königlicher Leibarzt, und seiner Frau Ida Dorothea Bureneus (1624–1689). Sie wuchs gemeinsam mit ihren Geschwistern am Kopenhagener Hof auf und bekam von Gouvernanten eine für die Zeit entsprechende Erziehung.

Königliche Romanze

Im Jahre 1669 fiel dem 22-jährigen Kronprinzen Christian die erst fünfzehnjährige Sophie Amalie auf, woraufhin er sie als seine ständige Mätresse annahm. Sophie war klug genug, der Gemahlin des bereits kurze Zeit späteren Königs, Charlotte Amalie (1650–1714) respektvoll zu begegnen. Offen ist, ob die Königin sich durch die Existenz einer Mätresse gekränkt fühlte oder ob sie realistisch genug war, das Faktum hinzunehmen. 1676 fiel der Premierminister Peder Schumacher Griffenfeld (1635–1699) in Ungnade und König Christian schenkte dessen Insel Samsø, die er ein Jahr zuvor von Gräfin Magdalena Gersdorff erhalten hatte, seiner Geliebten. Er verlieh ihr den Titel Gräfin von Samsø und gestattete ihr eine Apanage. Aus der Beziehung mit dem König gingen fünf Kinder hervor, die er alle 1679 öffentlich anerkannte und die den Familiennamen Gyldenløve erhielten.[1]

∞ 1. 1696 Charlotte Amalie Gyldenløve, Gräfin Danneskjöld-Laurvig (1682–1699), Tochter des Grafen Ulrich Friedrich und Nichte König Christians V.
∞ 2. 1701 Dorothea Krag af Jylland (1675–1754): Wegen der Abstammung und des Namens der ersten Ehefrau führten auch und führen bis heute die agnatischen Nachkommen aus dieser zweiten Ehe den Namen Danneskiold-Samsøe (während es nach dem Tod der Töchter aus erster Ehe keine Namensträger-Nachfahren aus erster Ehe mehr gab − allerdings gab und gibt es über eine Tochter auch Nachkommen der ersten Ehe im europäischen Hochadel, u. a. in den Häusern Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, Norwegen, Dänemark, Preußen, Hannover, Griechenland und Spanien).
  • Sophie Christiane (1675–1684)
  • Anna Christiane (1676–1689) ∞ 1688 Graf Christian Detlev von Reventlow (1671–1738)
  • Ulrich Christian (1678–1719), Admiral zur See ∞ 1708 Charlotte Amalie Krabbe af Østergaard (1689–1709)

Weitere familiäre Beziehungen

Am 8. Mai 1699 heiratete ihre Nichte Amalie Margarethe Moth (1683–1755), Tochter des Bruders Matthias (1649–1719), eines Arztes, Lexikographen und vom König geschätzten Regierungsbeamten, in Kopenhagen den Baron Christian Gyldenkrone (1676–1746), einen einflussreichen dänischen Politiker.[2]

Literatur

  • Arnold McNaughton: The Book of Kings: A Royal Genealogy, London (1973)
  • Hugh Montgomery-Massingberd: Burke's Royal Families of the World, London (1977)
  • Hermann Kleinsteuber: Ein nordischer Richelieu, (1867)
  • Heinrich August Müller: Der Kerker zu Munkholm, oder Verbrechen und Reue des Großkanzlers von Griffenfeld, zur Regierungszeit König Christians V. in Dänemark, (1827)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Sophie Amalie Moth, Eintrag im Dansk biografisk leksikon, abgerufen 22. Mai 2013
  2. Amalie Margrethe Moths Nachkommen mit Baron Christian Gyldenkrone nebst Wappen, abgerufen 22. Mai 2013