St. Anna (Karlsfeld)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Pfarrkirche St. Anna

Die römisch-katholische Kirche St. Anna ist eine Pfarrkirche in Karlsfeld im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Geschichte und Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde 1952 nach Plänen von Friedrich Ferdinand Haindl erbaut, die in den 1930er-Jahren eigentlich für einen Neubau in Neuhaus am Schliersee vorgesehen waren. Dieser wurde dann jedoch nicht realisiert. Das erklärt den „alpenländisch“ anmutenden Baustil. Die Kirche ist ein ungefähr 30 Meter langer und knapp 15 Meter breiter Saalbau mit einem wuchtigen Chorturm, in dem sich unten der Altarraum befindet. Am 26. April 1953 wurde die Kirche von Kardinal Joseph Wendel geweiht.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstattung wurde nach und nach vervollständigt. 1955 kam eine Marienstatue dazu, 1956 das Kirchengestühl. 1957 wurde die Chorrückwand mit einem Wandmosaik aus rund 330.000 Steinen ausgeschmückt. Es stellt Anna, ihre Tochter Maria und ihren Enkel Jesus dar. 1962 wurde die größte, fünfte Glocke angeschafft und 1978 eine Pfeifen-Orgel.

Im Jahr 2009 wurde der Innenraum umgestaltet. Die vorderen Kirchenbänke wurden entfernt, und der Altar und ein neues Taufbecken in die Mitte des Kirchenschiffs gestellt.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ismayr-Orgel

Die Orgel mit 20 Registern auf drei Manualen und Pedal wurde von Günter Ismayr 1978 gebaut. Die Disposition lautet:[1]

II Hauptwerk C–g3
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Quinte 223
Oktave 2′
Terz 135
Mixtur IV 113
Trompete 8′
III Schwellwerk C–g3
Gedackt 8′
Salizional 8′
Principal 4′
Koppelflöte 4′
Nachthorn 2′
Quinte 113
Zimbel III 13
Oboe 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbaß 16′
Offenbaß 8′
Choralbaß 4′
Fagott 16′

Geläut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche verfügt über fünf Glocken, die im Glockenstuhl des Turms untergebracht sind. Sie bilden die Melodielinie eines erweiterten Idealquartetts. Die Glocken im Einzelnen:[2]

Nr. Material Gussjahr Gießer Durchmesser [mm] Gewicht [kg] Schlagton
(HT-1/16)
1. Bronze 1962 Karl Czudnochowsky, Erding 1.260 1.145 dis1+0
2. 1955 1.104 655 fis1+1
3. 1712 Anton Benedikt Ernst, Martin Langenegger, München 950 456 gis1-2
4. 1629 Wolfgang Neidhart, München 920 520 h1-1
5. 1954 Karl Czudnochowsky, Erding 690 184 cis2-1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Orgeldatenbank Bayern online
  2. Kath. Pfarrkirche St. Anna in Karlsfeld. In: createsoundscape.de. Abgerufen am 22. Juli 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Anna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 13′ 26,4″ N, 11° 28′ 20,2″ O