St. Cäcilia (Germering)

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Außenansicht von Westen

St. Cäcilia ist eine römisch-katholische Pfarrkirche in Germering, die im Jahr 1959 erbaut wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es eine starke Zuwanderung in die Gemeinde Harthaus und den Ortsteil Neugermering entlang der Bahnlinie. Beide Siedlungsgebiete waren weit von den bisherigen Kirchen entfernt, weshalb sich ein Neubau im Osten von Germering anbot. So beschloss die Kirchenverwaltung am 28. Juli 1957 die Errichtung einer Kirche in Neugermering. Nach dem Entwurf von Walter Ehm wurde die Kirche gebaut.[1]

Am 15. Mai 1959 erfolgte der Spatenstich und am 6. September 1959 die Grundsteinlegung. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde der Neubau am 23. Oktober 1960 durch Weihbischof Johannes Neuhäusler geweiht. Damals lag die Kirche noch am Ortsrand, mittlerweile ist Germering herumgewachsen.[1]

Im Jahr 1972 wurde das Pfarrheim geweiht und das Pfarrzentrum entstand.[1] Im Jahr 2011 wurde die Gemeinde Teil der „Stadtkirche Germering“.[2] Zum Ende 2022 wurden die Kindergartengruppen nach St. Martin verlegt und der Kindergarten an der Kirche dauerhaft geschlossen.[3] Die Gemeinde unterhält eine aktive Partnerschaft mit dem Bistum Aného im Togo.[4]

Architektur und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche ist eine Mischung aus modernem Saalbau und altchristlicher Basilika mit flachem Satteldach.[1] Kirchenbau und freistehender Kirchturm sind mit roten Ziegeln verkleidet. Der Kirchturm steht an der nordwestlichen Ecke und trägt vier umseitige goldene Uhren.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jann-Orgel

Die erste Orgel war 1963 von Orgelbau Carl Schuster & Sohn gebaut worden, war allerdings bereits 1980 störanfällig. Nach einem Ausschreibungsverfahren wurde ein Entwurf von Georg Jann ausgewählt und unter Beratung von Franz Lehrndorfer umgesetzt. Die Orgel hat 26 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Disposition lautet:[5]

I Hauptwerk
Principal 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Spitzflöte 4′
Blockflöte 2′
Sesquialtera II
Mixtur IV–VI 1 1⁄3′
Trompete 8′
Tremulant
II Schwellwerk
Bordun 16′
Hohlflöte 8′
Dolcan 8′
Schwebung 8′
Principal 4′
Holzflöte 4′
Oktave 2′
Nasat 1 1⁄3′
Scharff IV 1′
Krummhorn 8′
Tremulant
Pedal
Principal 16′
Subbaß 16′
Oktavbaß 8′
Baßflöte 8′
Choralbaß 4′
Mixtur V 2′
Posaune 16′
Trompete 8′

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche verfügt über vier Glocken, die die Melodielinie eines Idealquartetts bilden. Die Glocken im Einzelnen:[6]

Nr. Name Material Gussjahr Gießer Durchmesser [mm] Gewicht [kg] Schlagton
(HT-1/16)
1. Kongressglocke Bronze 1960 Karl Czudnochowsky, Erding 1.210 990 e1-8
2. Cäcilia 990 532 g1-5
3. Maria 890 390 a1-7
4. Michael 740 225 c2-6

Kirchenmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1990 wurde der Konzertverein „Musica sacra St. Cäcilia e.V.“ gegründet. Um Weihnachten wird regelmäßig das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufgeführt. Dazu kommen Sonderkonzerte zu Antonín Dvořák oder Felix Mendelssohn Bartholdy. Im Jahr 2022 fiel der Namenszusatz St. Cäcilia weg und der Verein orientiert sich seitdem stadtkirchenweit.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lothar Altmann: Kath. Pfarrkirche St. Cäcilia Germering (= Kunstführer 1770). Verlag Schnell und Steiner, München 1989, 15 Seiten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Cäcilia (Germering) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ a b c d Pfarrgemeinde St. Cäcilia. Stadtkirche Germering, abgerufen am 10. Juli 2023.
  2. ↑ Kirchen in Germering. In: germering.de. Gemeinde Germering, abgerufen am 10. Juli 2023.
  3. ↑ Klaus Greif: Kirche schließt Kindergarten St. Cäcilia. In: merkur.de. 29. April 2022, abgerufen am 10. Juli 2023.
  4. ↑ red: Gemeinsam geht mehr. In: 5-seen-wochenanzeiger.de. 22. September 2022, abgerufen am 10. Juli 2023.
  5. ↑ Orgeldatenbank Bayern v5 (2009) online, abgerufen am 13. November 2023
  6. ↑ Kath. Pfarrkirche St. Cäcilia in Germering. In: createsoundscape.de. Abgerufen am 17. November 2023.
  7. ↑ Porträt. Musica Sacra e.V., 2022, abgerufen am 10. Juli 2023.

Koordinaten: 48° 8′ 4,5″ N, 11° 23′ 9,3″ O

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