St. Moritzersee
St. Moritzersee | |||
---|---|---|---|
Blick über den Bahnhof zum Südende des Sees | |||
Lage | Engadin | ||
Zuflüsse | Silvaplanersee | ||
Abfluss | Inn | ||
Grössere Orte am Ufer | St. Moritz | ||
| |||
Koordinaten | 784779 / 152071 | ||
Daten zum Bauwerk | |||
Daten zum Stausee | |||
Höhe über Meeresspiegel | 1768 m ü. M. | ||
Wasseroberfläche | 78 ha | ||
Stauseelänge | 1,6 km | ||
Stauseebreite | 600 m | ||
Maximale Tiefe | 44 m | ||
Einzugsgebiet | 171[1] |
Der St. Moritzersee (rätoromanisch ) im Oberengadin ist der nordöstlichste und kleinste der vier Seen der Engadiner Seenplatte.
Geographie
Der St. Moritzersee wird wie der Silsersee, der Silvaplanersee und der Lej da Champfèr vom Inn durchflossen. Er liegt auf 1768 m ü. M.. Das Zentrum von St. Moritz liegt erhöht über dem Nordufer, an seinem westlichen Ende liegen die Heilquellen von St. Moritz-Bad.
Der See liegt zwischen dem Piz Rosatsch (3123 m ü. M.) im Süden und dem Piz Nair (3056 m ü. M.) im Norden. Nördlich des Sees versperrt ein Riegel das Inntal, durch den dieser sich in der engen Charnadüra-Schlucht einen Ausgang gegraben hat. Gleich beim Austritt aus dem See stürzte der Inn früher über einen Wasserfall,[2] der heute nicht mehr existiert. Seit 1887 wird der See für die Stromproduktion genutzt. Das Wasser des Abflusses wird zu einem Kraftwerk am unteren Ende der Charnadüra bei Celerina geleitet.[3]
Tourismus
Bekanntheit hat der See vor allem erlangt, weil im Winter, wenn er zugefroren ist, auf dem Eis zahlreiche Anlässe stattfinden. Dazu zählen die Pferderennen White Turf, die jeweils im Februar stattfinden. Weit über 200 Tonnen Material werden hierfür auf dem Eis platziert, das mindestens 30 Zentimeter dick sein muss.[4] Auch die Strecke des Engadiner Skimarathons verläuft über den See.
Mit dem Aufkommen des Tourismus hat sich St. Moritz immer mehr zum See hin ausgedehnt. 1904 wurde der Bahnhof der Rhätischen Bahn, Endstation der Albulalinie, beim Ausfluss am Nordufer eröffnet. Noch mehrheitlich unverbaut sind bis heute die südlichen Uferbereiche sowie das Ostende des Sees, das sich zum Stazerwald hinzieht.
Bilder
-
St. Moritz Dorf um 1900
-
St. Moritz Bad um 1900
-
St. Moritz 1962
-
Östlicher Teil des Sees
Weblinks
- Wasserstand St. Moritzersee (Bundesamt für Umwelt)
- Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 4: Plessur – Schweiz. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1906, S. 466 f., Stichwort Sankt Moritzersee (Scan der Lexikon-Seite).
Einzelnachweise
- ↑ Hydrologische Grundlagen und Daten – Stationsdaten St.Moritzersee – St.Moritz. In: Bundesamt für Umwelt. Abgerufen am 6. März 2013.
- ↑ Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 4: Plessur – Schweiz. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1906, S. 466 f., Stichwort Sankt Moritzersee (Scan der Lexikon-Seite).
- ↑ Adolf Collenberg: Oberengadiner Seen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Brigit Weibel: Gefrorener St. Moritzersee. In: Einstein. Schweizer Radio und Fernsehen, 14. Februar 2013, abgerufen am 7. März 2013.