Stationfall
Stationfall | |
Entwickler | Infocom |
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Publisher | Infocom |
Leitende Entwickler | Steve Meretzky |
Veröffentlichung | 30. April 1987 |
Plattform | Amiga, Amstrad CPC, Apple II, Atari 8-Bit, Atari ST, Commodore 64, MS-DOS, Mac OS |
Spiel-Engine | ZIL |
Genre | Textadventure |
Spielmodus | Einzelspieler |
Steuerung | Tastatur |
Sprache | Englisch |
Kopierschutz | Feelies |
Stationfall ist ein Textadventure von Infocom aus dem Jahre 1987. Es ist der Nachfolger von Planetfall aus dem Jahr 1983.
Handlung
Der Spieler ist Angehöriger der "Stellar Patrol", einer militärischen Organisation der "Third Galactic Union", eines Verbundes der interstellaren Reiche Tremain und Gallium. Nach den Geschehnissen in Planetfall ist er vom Fähnrich 7. Klasse zum Leutnant 1. Klasse befördert worden. Spannend wird sein Leben dadurch nicht: Zu Spielbeginn ist er auf einem vollautomatisch gesteuerten Weltraumfrachter unterwegs zu einer Raumstation, um dort eine Ladung "Antragsformulare für Antragsformulare für schwarze Schnellhefter für Formulare für Raumpatrouillen-Dienstvorschriften" abzuholen. Zusammen mit seinem aus Planetfall bekannten Sidekick Floyd erreicht der Spieler die Raumstation, die bis auf einen Straußenvogel und ein seltsames, ballonartiges Lebewesen vom Arktur frei von jeglichem Leben ist. Von der Besatzung der Station findet sich keine Spur, dafür wird der Spieler von standardmäßig friedfertigen Schweißrobotern angegriffen. Im Laufe des Spiels stellt sich heraus, dass alle Maschinen auf der Raumstation dem Spieler nach dem Leben trachten, inklusive eines zunächst freundlich erscheinenden weiteren Roboters, der schließlich von Floyd getötet wird. Als Ursache allen Übels stellt sich ein pyramidenförmiges Artefakt heraus, das schließlich auch noch die Kontrolle über Floyd übernimmt. Um das Spiel zu gewinnen, muss der Spieler nun zunächst Floyd ausschalten und dann das Artefakt vernichten.
Spielprinzip und Technik
Stationfall ist ein Textadventure, das heißt, es gibt keinerlei grafische Elemente. Umgebung und Geschehnisse werden als Bildschirmtext aus- und die Handlungen des Spielers ebenfalls als Text über die Tastatur eingegeben.
Hintergrund
Der Name Stationfall ist wie beim Vorgänger Planetfall ein Kofferwort. "Fall" kommt von "Landfall" (deutsch: Landung), "Station" steht hier für die Raumstation, in der der größte Teil des Spiels spielt. Für Autor Meretzky war es der sechste für Infocom geschriebene Titel.
Als Beilagen („Feelies“) enthielt Stationfall detaillierte Pläne der Raumstation, in der das Spiel spielt, drei Antragsformulare, die eine überbordende Bürokratie persiflieren, sowie einen Aufnäher, der den Träger als Leutnant 1. Klasse ausweist. Diese Beilagen werden im Spiel referenziert und stellen mithin einen Kopierschutz dar.
Rezeption
Das Antic Magazine hob den Humor und die clevere Referenzierung vorangegangener Infocom-Spiele positiv hervor.[1] In der ANALOG wurde das speicherbedingt repetitive Verhalten des Roboters Floyd negativ angemerkt.[2] Computer Gaming World bezeichnete die Story als in Teilen verstörend ("disturbing"), lobte aber den spitzzüngigen Humor des Spiels und befand es insgesamt als "faszinierend".[3]
Weblinks
- Stationfall bei MobyGames (englisch)
- Verpackung und Goodies
- Komplettlösung
Einzelnachweise
- ↑ Antic Vol. 6, No. 10 / February 1988
- ↑ A.N.A.L.O.G. Issue 59, April 1988, Seite 55
- ↑ Computer Gaming World #39 August/September 1987, S. 47, online abrufbar