Stefan Karl Schmid

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Stefan Karl Schmid (2020)

Stefan Karl Schmid (* 13. Februar 1984 in Darmstadt[1]) ist ein deutsch-isländischer Musiker (Klarinette, Sopran- und Tenorsaxophon, Komposition) des Modern Jazz.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Karl Schmid lernte ab dem neunten Lebensjahr Saxophon und wurde bis 2002 an der städtischen Musikschule Bad Dürkheim unterrichtet. Daneben hatte er Klavierunterricht. Von 2000 bis 2004 war er Mitglied des Jugend-Jazzorchesters Rheinland-Pfalz, mit dem er Konzerttourneen durch die USA, Korea und Brasilien absolvierte. Nach einer studienvorbereitenden Ausbildung am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz studierte er von 2003 bis 2007 Jazz-Saxophon und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg bei Klaus Graf, Steffen Schorn und Hubert Winter. Nach dem Abschluss mit Auszeichnung studierte er zwischen 2008 und 2010 Komposition und Arrangement an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Frank Reinshagen und Joachim Ullrich und vertiefte seine Instrumentalkenntnisse mit einem Fulbright-Stipendium an der Manhattan School of Music in New York.

2008 trat er in das BuJazzO unter Leitung von Peter Herbolzheimer ein, dem er bis 2009 angehörte.[2] Er leitete das Tentett „exTended“ und gehörte zu den Bigbands von Karl Podack (Swing ist mein Ding) und Florian Ross, spielte aber auch in den Combos von Michel Reis, Sebastian Böhlen und James Whitling (Burbank) und begleitete Torsten Goods (Irish Heart). Auf Konzerten sowie Tourneen durch Europa, die USA, Korea und Brasilien spielte er mit Musikern wie Bobby Shew, John Ruocco, Al Porcino, John Hollenbeck, Ack van Rooyen, Theo Bleckmann, Maceo Parker und der WDR Big Band Köln.

Schmid ist Ko-Leiter der Gruppen Schmid’s Huhn (mit Leonhard Huhn),[3] Niaque (mit Philipp Brämswig) und Subway Jazz Orchestra; auch bildete er ein Duo mit Lars Duppler, das bisher zwei Alben vorlegte (Hringferð 20222; Blíður 2024).[4] Ferner gehört er zu den Bands von Shannon Barnett und von Reza Askari (Magic Realism 2020). Seit 2020 ist er zudem als Professor für Jazz-Saxophon und Ensemble an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim tätig.[5]

Stefan Karl Schmid ist der ältere Bruder des Schauspielers Andreas Helgi Schmid.

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Karl Schmid im Alten Wartesaal 2020

Schmid gehörte 2002 dem 1. Preisträger beim Skoda-Big Band-Jazzpreis an und erhielt 2003 einen ersten Preis im Solowettbewerb Jugend jazzt in Rheinland-Pfalz. 2006 gewann er die International Competition for Soloists and Ensemble, Kerkrade mit dem Orka Quartet. 2008 war er 1. Preisträger beim Bruno-Rother-Gedächtnisstipendium für Komposition und Arrangement mit dem Stefan Schmid Quartett; im selben Jahr war er Stipendiat der Yehudi Menuhin Stiftung mit dem trio BIS. 2012 wurde er mit dem Sparda Jazz Award der Düsseldorfer Jazz-Rally ausgezeichnet. 2013 war er mit dem Olaf Lind Quartet in der Endausscheidung um den Neuen Deutschen Jazzpreis und belegte mit seinem Stück Persistence of Memory den ersten Platz beim Kompositionswettbewerb des BuJazzO. 2013 erhielt er das Horst-&-Gretl-Will-Stipendium der Stadt Köln.[6] Ebenfalls 2013 erhielt er den Jazzpreis der Stadt Worms „für sein technisch versiertes Spiel auf dem Tenor- und Sopransaxophon sowie Klarinette und Querflöte.“ Zudem habe er „durch seine Qualitäten als Komponist und Arrangeur überzeugt“, begründete die Jury ihre Entscheidung.[1]

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stefan Karl Schmid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Klaus Mümpfer: Wormser Jazzpreis 2013
  2. Besetzung 2008/2009. In: Bujazzo. Abgerufen am 7. Oktober 2023.
  3. a b Hans-Jürgen Linke: „Layers“ von Schmid’s Huhn: Trittsichere Gratwanderung. In: Frankfurter Rundschau. 3. Mai 2023, abgerufen am 7. Oktober 2023.
  4. Martin Laurentius: Lars Duppler & Stefan Karl Schmid Blíður. In: Jazz thing 153. 22. April 2024, abgerufen am 28. April 2024.
  5. Prof. Stefan Karl Schmid. In: Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Abgerufen am 7. Oktober 2023.
  6. Köln: Horst-und-Gretl-Will-Stipendium Jazzthing
  7. Hans-Jürgen Schaal: Stefan Karl Schmid Pyjama (Tangible Music). In: Jazz thing. 22. Mai 2020, abgerufen am 7. Oktober 2022.
  8. Hans-Jürgen Linke: Stefan Karl Schmid „Muse“: Aus dem Hintergrund. In: Frankfurter Rundschau. 24. Februar 2021, abgerufen am 7. Oktober 2023.
  9. Michael Laages: You Are the Universe. In: NDR. 16. Juni 2023, abgerufen am 22. Juni 2023.