Theodor von Bethmann-Hollweg

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Theodor Johann Philipp Karl von Bethmann-Hollweg (* 29. Dezember 1821 in Berlin; † 7. Juni 1886 auf Burg Rheineck) war ein Jurist, Rittergutsbesitzer, Diplomat, Reichstagsabgeordneter und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Familie

Theodor Bethmann-Hollweg war Spross der Frankfurter Bankiersfamilie Bethmann. Sein Großvater war der Bankier Johann Jakob Bethmann-Hollweg, sein Vater der spätere preußische Kultusminister August von Bethmann-Hollweg. Sein jüngerer Bruder Felix war wie Theodor Reichstagsabgeordneter und Mitglied des preußischen Herrenhaus. Der spätere Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg war sein Neffe.

Theodor Bethmann-Hollweg heiratete am 28. Juli 1870 Freda Anna Karoline von Arnim (1842–1916), Tochter des preußischen Innenministers Adolf Heinrich von Arnim-Boitzenburg.[1]

Leben

Bethmann Hollweg studierte in Bonn, Berlin und Halle Rechtswissenschaften. Von 1844 bis 1848 war er Auskulator und Referendar bei Gericht und Regierung in Merseburg, von 1849 bis 1852 als Diplomat in Brüssel und London beschäftigt. Zugleich war er Rittergutsbesitzer auf Runowo bei Bandsburg im Kreis Wirsitz.

Zwischen 1853 und 1856 war er Mitglied des Provinziallandtags für die Ritterschaft des Kreises Wirsitz, von 1859 bis 1861 und 1866 bis 1870 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für Bromberg-Wirsitz. Während des Kriegs 1870–1871 war er Kaiserlicher Deutscher Präfekt des französischen Maasdepartments. 1873 wurde er in das Preußische Herrenhaus berufen. Er war Mitglied des konstituierenden und des ordentlichen Norddeutschen Reichstags von 1867 bis 1871 für das Altliberale Zentrum und den Wahlkreis Samter - Birnbaum. Mitglied des Deutschen Reichstags war er von 1874 bis 1877 (fraktionslos) und von 1878 bis 1881 für die Deutsche Reichspartei und den Wahlkreis Bromberg 2 (Wirsitz - Schubin).

Literatur

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild)
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heiratseintrag im Kirchenbuch Boitzenburg. Vgl. Kirchenbücher auf ancestry.de, Boitzenburg 1863–1874, S. 133.