U-Bahnhof Philharmonie (Essen)
Philharmonie | |
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U-Bahnhof in Essen | |
Bahnsteige | |
Basisdaten | |
Ortsteil | Südviertel |
Eröffnet | 5. Oktober 1967 |
Gleise (Bahnsteig) | 2 |
Koordinaten | 51° 26′ 43″ N, 7° 0′ 32″ O |
Nutzung | |
Strecke(n) | Südstrecke (Stadtbahn Essen) |
Linie(n) | U 11 (107) 108 |
Umstiegsmöglichkeiten | NE8 NE13 |
Der U-Bahnhof Philharmonie ist die älteste unterirdische Stadtbahnstation der Stadtbahn Essen. Sie liegt im Essener Südviertel nahe der namensgebenden Philharmonie im Saalbau Essen. Dabei ist sie die nördlichste Station der Südstrecke, die sowohl von der normalspurigen Stadtbahn Essen als auch der meterspurigen Straßenbahn Essen in Tunnellage befahren wird.
Lage und Aufbau
Der U-Bahnhof befindet sich unter der Huyssenallee nahe der Philharmonie. Er verfügt über zwei Gleise mit Seitenbahnsteigen. Sie können über Treppen und Rolltreppen durch insgesamt vier Eingänge erreicht werden.[1] Da die Gleise sowohl von normalspurigen Stadtbahn-Fahrzeugen als auch von meterspurigen Straßenbahnen befahren werden, sind Dreischienengleise verbaut worden. Die Bahnsteige sind auf 80 cm Höhe angelegt, so dass ausschließlich Hochflurfahrzeuge eingesetzt werden können. Nördlich des Bahnhofes befindet sich ein Abstellgleis für Normalspurfahrzeuge.
Geschichte
Der U-Bahnhof wurde mit dem Namen Saalbau am 5. Oktober 1967 im Zuge der ersten, 522 Meter langen Essener Tunnelstrecke eröffnet, die der Unterführung des Straßenzuges Friedrichstraße/Hohenzollernstraße, der damaligen B1, diente, und von den Straßenbahnlinien nach Rüttenscheid und weiter nach Bredeney, Rellinghausen über Stadtwaldplatz sowie zur Gruga befahren wurde. Vor der Eröffnung der weiterführenden Strecke zum Hauptbahnhof musste die Strecke außer Betrieb genommen werden, um die provisorische Rampe nördlich des Bahnhofes abbauen zu können, um so einen Anschluss an den weiterführenden Tunnel zu ermöglichen. Die Wiedereröffnung war mit der Inbetriebnahme der Stadtbahn Essen im Mai 1977.
In den 1980er Jahren wurde die unterirdische Südstrecke entlang der Rüttenscheider Straße zwischen Saalbau und Rampe Bredeneyer Straße mit einem Abzweig zum Grugastadion gebaut, die am 1. Juni 1986 in Betrieb ging. Auch vor Eröffnung dieser Tunnelerweiterung musste der Bahnhof Saalbau außer Betrieb genommen werden, zum einen um abermals eine, diesmal die südliche, Rampe abzubauen, zum anderen um die Bahnsteige auf die heutige Bahnsteighöhe anzuheben. Ursprünglich hatten sie Straßenbahnniveau.
Da im Zuge der Tunneleröffnung der Südstrecke die Straßenbahnstrecke nach Rellinghausen über Stadtwaldplatz eingestellt wurde, verkehrten auf dieser Strecke noch die Straßenbahnlinien 101, 107 und 127 nach Bredeney sowie die neu eingerichtete Stadtbahnlinie U11 zum Grugastadion.
Benennung
Der Bahnhof wurde unter dem Namen Saalbau eröffnet. Nachdem der Essener Saalbau zur Philharmonie umgebaut wurde, bekam der Bahnhof 2004 den Namen Philharmonie/Saalbau. Der Zusatz Saalbau entfiel dann zu einem späteren Zeitpunkt.
Bedienung
Der Stadtbahnhof wird heute von der Linie U11 der Stadtbahn Essen und der Straßenbahnlinie 108 bedient. In der Hauptverkehrszeit verkehren auch Verstärkerfahrten der Straßenbahnlinie 107 im U-Bahnhof. Sie wird, wie auch der übrige ÖPNV in Essen, von der Essener Verkehrs-AG betrieben.
Linie | Verlauf | Takt
Vorlage:Navigationsleiste ÖPNV Rhein-Ruhr | |
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107 | Kulturlinie 107: U Gelsenkirchen Hbf – U Heinrich-König-Platz – Gelsenkirchen Musiktheater – Gelsenkirchen-Feldmark – Essen-Katernberg – Zollverein Nord Bf – Abzw. Katernberg – Zollverein – Stoppenberg – U Viehofer Platz – U Rathaus Essen – U Essen Hbf (– U Philharmonie – U Rüttenscheider Stern – Rüttenscheid U Martinstraße – U Florastraße – Bredeney) nach Bredeney nur in der HVZ, diese Fahrten enden/beginnen am Abzweig Katernberg |
20 min (Gelsenkirchen–Hanielstr.) 10 min (Hanielstr.–Essen Hbf) 4/6 min (Abzw. Katernb.–Essen Hbf zur HVZ) 10 min (Essen Hbf–Bredeney zur HVZ) |
10 min |
108 | Altenessen Bf – U Viehofer Platz – U Rathaus Essen – U Essen Hbf – U Philharmonie – U Rüttenscheider Stern – Rüttenscheid U Martinstraße – U Florastraße – Bredeney | 10 min | 10 min |
Die gleichnamige oberirdische Haltestelle wird tagsüber im Busnetz nicht angefahren. Nachts ist der U-Bahnhof geschlossen und dafür Nacht-Buslinien der EVAG eingesetzt.
Linie | Verlauf | |
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NE8 | Essen Hbf – Philharmonie – Rüttenscheider Stern – Rüttenscheid Martinstraße – Florastraße – Bredeney – Werden – Werdener Markt – Essen-Heidhausen – Velbert-Losenburg Klinikum Niederberg – Birth – Am Berg – Velbert ZOB | 60 min |
NE13 | Essen Hbf – Philharmonie – Rüttenscheider Stern – Rüttenscheid Martinstraße – Alfredbrücke – Messe Essen/Gruga – Messe West/Süd/Gruga – Sommerburgstr. – Schuir – Schwimmbad Kettwig – Gewerbegebiet Kettwig – (Kettwiger Markt →) Kettwig | 60 min |
Planungen
Seitens der Stadt Essen gibt es diverse Überlegungen die Südstrecke mit einem einheitlichen System zu befahren. Aus Kostengründen sind diese Pläne auf Eis gelegt.[2] Der U-Bahnhof besitzt bisher keine Aufzugsanlage. Diese muss ebenfalls nachgerüstet werden.[3]
Weiterführende Informationen
Siehe auch
- Stadtbahn Essen – Hauptartikel über die Essener Stadtbahn
- Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr – Hauptartikel über das Stadtbahnsystem im Großraum Rhein-Ruhr, deren Teil die Essener Stadtbahn ist
- Verkehrsverbund Rhein-Ruhr – Hauptartikel über den Verkehrs- und Tarifverbund, deren Teil die Essener Stadtbahn ist
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Haltestellenplan auf VRR.de
- ↑ Der Westen, 23. September 2010: Evag legt Pläne für Südstrecke auf Eis; abgerufen am 26. Februar 2016
- ↑ WAZ: Welchen Essener U-Bahnhöfen Aufzüge fehlen; abgerufen am 26. Februar 2016